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Shiva - The Curse Of The Gift (CD)
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Was sich bereits anno 2004 auf dem zweiten Album "Desert Dreams" in Sachen Härte und Bombast abzeichnete, bekommt beim aktuellen Silberteller "The Curse Of The Gift" zusätzlich Brisanz und hebt Shiva in Regionen, die nicht unweit von solch Größen wie Nightwish, Epica und Konsorten wieder zu finden sind. Dabei überrascht aber fast mehr die Tatsache, dass Bandchef und Gitarrist Mats Edström so urplötzlich mit kompletter Mannschaft in Erscheinung tritt - nebst des Partners in Crime, gemeint kann da nur die superscharfe Röhre in Gestalt einer Annette Johannson sein, sind alle Positionen von zweiter Klampfe (Mats Ottosson), über Bass (Mathias Höijer), Keys (Niclas Olson) bis Drums (Mikael Malmborg) von "echtem" Personal belegt. Vielleicht ist's ihm einfach zuviel geworden, alle Instrumente (den Takt "überließ" er zuvor - wenigstens steht man im Hause Shiva dazu - dem Fleisch- und Geistlosen Drumcomputer) selbst eintüten zu müssen.
Herausgekommen ist jedenfalls ein beachtliches, selten langweilig werdendes, opulent arrangiertes Stück Musik, das unter anderem durch erwähnte Hinzunahme eines separaten Tastenbedieners wesentlich mehr Atmosphäre und phasenweise gehörig Dramatik erzeugt. Weiters sind die hier vertretenden Kompositionen um Nuancen vielschichtiger, zwangsläufig komplexer - Beyond Twi"LIGHT" dachte ich schon laut - als frühere und lassen gerade deshalb vom ursprünglichen Hardrock Feeling nur mehr Fragmente erahnen, wobei der scharfkantige Gitarrensound sein übriges tut, selbiger aber genau so in manchen, vor allem sphärischen Momenten ("The Chameleon") auch mal problemlos die Passivrolle übernimmt.
Die Schweden besitzen ohnehin Klasse und zeichnen sich letztlich durch Fingerspitzengefühl aus, überladen ob des Bombasts weder das Songgerüst, noch den Hörer und zeigen mit der hervorragend inszenierten Trilogie "The Gift"/"The Curse Of The Gift"/"The Regret", bei der tonnenweise Pathos aus dem Zylinder fließt, auf, wie man das sein Publikum galant aus der Reserve lockt. Im Zuge dessen auch überflüssig, Annette´s Fähigkeiten großartig auf den Prüfstand zu stellen, die smarte Dame bietet nämlich ein breites Repertoire: von zartem Gezirpe bis powervolles Rockgedröhne alles inklusive! Dass es sich um Konzeptalbum handelt, welches die indische Gottheit (Shiva, laut Sanskrit Glücksverheißender) sei noch ergänzt.
Fazit: "The Curse Of The Gift" ist vergleichsweise das ambitionierteste Werk der Skandinavier (die nun als "ganze" Band in Erscheinung treten), weil viel Wert auf Details und guten, sprich wuchtigen Sound gelegt wurde. Manch Arrangement ist dadurch aber nicht mehr natürlichen Fluss zu finden, was die Scheibe auf lange Sicht nicht zum Dauerbrenner reifen lassen wird. Gerade deshalb greift der Schreiber selbst nach wie vor zum spartanisch gehaltenen Erstling, der samt Einsatz eines Drumcomputers einfach nur charmant ist. Bombast Metaller mit Hang zu Rock könnten jedoch fündig werden.
Trackliste
- When Tomorrow Never Comes
- Prelude
- Kill The Past
- The Black Widow
- Part I: The Gift
- Part II: The Curse Of The Gift
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- Part III: The Regret
- The Chameleon
- The Owner Of The Truth
- I’m Not The One
- So Silently
- The Fly
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