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7.5
Relevations – Offenbarungen – soll es also heißen, das dritte Werk von Audioslave, der Fusion vom Ex-Soundgarden-Frontmann Chris Cornell und der ehemaligen Instumentalabteilung von „Rage Against The Machine“ rund um Gitarrengott Tom Morello.
Und was uns Audioslave hier offenbaren ist wirklich große musikalische Virtuosität, vor allem die Rythmusabteilung mit Tim Commerford am Bass und Brad Wilk am Schlagzeug zeigen hier wiedermal dass ihnen der Groove im Blut liegt wie wenigen anderen im Hardrockbusiness. Generell kann man sagen, dass das neue Album klar von Funkgrößen der Siebziegerjahre wie „Sly & The Family Stone“ inspiriert wurde, was gleich zu Beginn mit den beiden Stücken „Relelvations“ und „One And the Same“ mit richtig groovenden Akkordfolgen und eingängigen Gesangsparts demonstriert wird. Der Sound dringt irgendwie unaufgringlich ins Unterbewusstsein ein, ohne einen aber überfallartig vom Hocker zu reissen, und dieses Gefühl zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Scheibe. Ein ganz netter Halbakustiker hier (Untill We Fall), fette RATM-Riffeinlagen die von Cornells getragenen Gesangseinlagen unterbrochen werden da (Sound Of A Gun) – doch zu mindest beim allerersten Durchlauf hat man das Gefühl, dass die absoluten Oberkracher wie das hauseigene „Cochise“ oder Rage Against The Machine´s Moshgarantie „Killing In The Name Of“ fehlen. Doch umso mehr Zeit man bereit ist in das Werk zu investieren, umso mehr ist es auch willens Perlen wie das sich langsam und bedächtig steigernde „Shape Of Things To Come“ oder das cool dissonant rüberkommende „Broken City“ zu... offenbaren. Auch die erste Singelauskopplung „Original Fire“, bei der ich zum ersten mal in meinem Leben das Gefühl hatte beim Solo von der Gitarre ausgelacht zu werden, und das fetzige „Somedays“ zeigen, dass sich Brotha Funk und Unkle Rock durchaus dazu eignen, bei der Familienfeier die Leute zum abshaken zu bringen. Weniger anfreunden hingegen kann ich mich mit Songs wie „Nothing Left To Say Goodbye“ und „Moth“, obwohl sich die Musiker an ihren Instrumenten sichtlich Mühe geben, schaffen sie es nicht den Kampf gegen Chris Cornells meist schwülstig vor sich hinwimmernde Stimme zu gewinnen. Hier, lieber Chrissiboy, fehlt der Drive, der Pep sozusagen. Erinnere dich was der ehemalige Bandkumpan deiner Mitmusiker Zack De La Rocha gesungen hat: „Your Anger Is A Gift!!!“ – und genau diese Wut vermisse ich letztendlich irgendwo doch deutlich. Versteh mich bitte nicht falsch, aber sollten dir in einem californischen Bräunungsstudio versehentlich die Eier weggebrannt worden sein, hey bei euch in den USA kann man doch eh in jedem Supermarkt Testosteronpillen haufenweise kaufen, wirf dir doch mal ein paar Hände voll ein, bevor du irgenwann mal als „Schwulio Iglesias“ des Hardrock abgestempelt wirst – wär doch schade! Ansonsten kann man die Scheibe letztendlich doch dank der überdurchschnittlichen handwerklichen Fähikeiten der Musiker als gelungen bezeichnen, vor allem die Rythmusabteilung legt sich wiedermal mächtig ins Zeug und rockt bzw. funkt wie Sau, und an Tom Morello´s überirdischen Fähigkeiten an der Gitarre gibt´s sowieso keinen Zweifel. Mögliche Einsatzgebiete sind z.B. mit entsprechender Lautstärke und offenen Seitenfenstern das Auto (Kabrio wäre natürlich noch besser), natürlich mit einer durch jamaikanischen Tabakkraftverstärker aufgemotzten Selbstgewuzelten in der Hand. Ausseredem teilweise auch als Partyscheibe geeignet, vor allem um die Girls zum Tanzen zu bringen, wer tanzt der schwitzt, wer schwitzt krieget Durst, und Mädls mit Durst trinken viel von der leckeren Früchtebowle der man garnicht anmerkt, dass sie ausser etwas Prosecco nur aus 80%igem Rum besteht – you boys know what i´m talking about! Gore/Core-Freaks und Corpsepaint-Fetischisten sollten allerdings einen großen Bogen um das Teil machen, alle anderen die wissen das James Brown weder der Bruder von Roy Black noch von Roberto Blanco ist, können bedenkenlos zugreifen. Trackliste
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