Deranged - Das stand und steht - und wird dies hoffentlich auch noch lange tun- für Eines: Für direkten und brutalsten Death Metal in seiner reinsten Form!
Die schwedischen Undergroundhelden veröffentlichen ihr 6. Album, und die Welt ist in Ordnung!
Roh, relativ simpel doch äußerst effektiv prügelt dieses Trio knappe 33 Minuten alles so dermaßen gnadenlos nieder, dass es eine Freude ist.
Im Vergleich mit den ähnlich musizierenden, wenn auch technisch versierteren Cannibal Corpse sind Deranged die deutlich brutaleren! Ja, hier regiert der Knüppel!
Herrlich schnörkellos krachen 9 derbste Nummern derart brachial und staubtrocken auf Einen nieder, das nur noch verbrannte Erde zurückbleibt!

Eine weiteres Trademark ist die unverfälschte Klangqualität. In Zeiten überpolierter, aalglatter High-Tech-Produktionen ist es eine Wohltat, solch authentische Aufnahmen über die heimischen Boxen zu jagen!
Damit das jetzt nicht falsch verstanden wird: "Obscenities in B-Flat" ist weder schlecht produziert noch auf Alt oder Pseudo-Live getrimmt. Nein, es wurde einfach nur die Urgewalt des Death Metal ohne viel Firlefanz auf einem Tonträger eingefangen (zum wiederholten Male im bewährten Berno-Studio)!
Das einzige, das vielleicht überrascht, sind die etwas langsameren, man möchte fast sagen groovigeren Songs ( "Coven of death", "Body fluids from unknown source"). Doch irgendwie sind es gerade die, die "Obscenities ..." das gewisse Etwas geben, das diese Scheibe nicht mehr so leicht aus dem Player lässt.

"Obscenities In B-Flat" feuert aus allen Rohren, ist zwar sicher nicht das brutalste Werk in der Bandhistorie, aber mit seinen kleinen eingeschlichenen Spielereien und dem varieren der Geschwindigkeit sicher das Ausgereifteste.
Einem breiteren Publikum werden sich Deranged nie erschließen, dafür ist ihre Linie einfach zu konsequent, ihrem guten Ruf im Underground werden sie allerdings jedes Mal aufs Neue gerecht!