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8.5
Die Inzuchtler sind jetzt also mit ihrem ersten Longplayer am Start. Und ich muss sagen dass das Teil auch ziemlich fetzt. Für mich sind sogar ziemliche Parallelen zu Fear Factory’s Erstlingswerk „Soul of a new machine“ ausfindig zu machen. Jedoch kein Plagiat und erst recht keine Anbiederung an ein Stück wegweisendes Kulturgut. Einfach nur ebenbürtig.
Schon beim ersten Stück wird klar verständlich gemacht, was man in den nächsten 36 Minuten zu erwarten hat. Brutalität braucht ein gutes Rhythmusgefühl und schnelle (An-)Schläge. Hat man dazu noch ein markantes Sprachorgan, kann man auch so schnell nicht unter zu kriegen sein. Paart man dies noch mit aggressiven und dennoch sozialkritischen lyrischen Ergüssen, dann kann man auch noch Mitstreiter gewinnen. Und das alles trifft auf Inzest zu. Ja, genau so bin ich es gewohnt, wenn ich Worten von bodenständigen Tirolern lausche, auch wenn diese langsam vom Aussterben bedroht sind, sind noch welche vorhanden. Der Mann hinter dem Schlagzeug scheint auch eine Atomuhr mit seinem Geist und Körper vereinigt zu haben und schlägt sich mit dieser berserkerartig über das Ziffernblatt, ohne auch nur für einen Bruchteil eines Hundertstels einer Sekunde vom scheinbar schon verinnerlichten Takt abzuweichen. Ein Sekundenzeiger gleicht einer an Parkinson erkrankten Schnecke gegenüber diesem tiroler Scharfschützen. Der Gitarrensound schneidet jedem, der leichtgläubig vom Bandnamen auf die falsche Fährte gelockt würden könnte, seine Kronjuwelen ab. Von der Bassarbeit war ich schon beim erstmaligen Live-Erlebnis begeistert und auch auf Tonträger wird mein metallisches Herz nicht zerbrochen. Die Mannen sind absolut fähig und auch auf songwriterischer Ebene gleitet man nicht, wie so manch andere internationale Band, einem Egotrip entgegen, weil man halt sein Instrument beherrscht und das auch jedem zeigen möchte. Man lässt die Brutalität einfach ihren von Natur aus gegebenen Weg grooven. Jeder Song für sich selbst ist eine Perle und im Gesamtkontext ein ebenbürtiger Gefährte für jedes andere auf dieser CD befindliche Lied. Da brauche ich nicht extra pseudowissenschaftliche Erklärungen an den Tag legen, Inzest machen Musik, die man einfach anhören sollte. Für mich sind die Jungs einfach zu begabt um immer im „Underground“ dahin zu sieden. Die Burschen hätten es locker verdient, von der breiten (Metal-)Masse aufgenommen zu werden und ihr Geld fortan von ihrer Musik bezahlt zu bekommen. Wäre ich nicht selbst aus Tirol, wüsste ich, wo ich meinen nächsten Kultururlaub verbringen würde. Diese Szene scheint ein enormes Potential zu verbergen, auch wenn ich mich mit den meisten Schattierungen der musizierenden Zunft hier nicht anfreunden kann. Bulldozing fucking extreme pounding metal at its best. Metal kann auch ohne Core modern sein. Und Inzest ist einfach purer, moderner und aggressiver Metal, wie er im Jahr 2006 zu klingen hat. Tut mir leid, aber dies ist wieder einmal “nur” meine eigene, ehrliche Meinung… Trackliste
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Reviews
23.11.2008: Grotesque New World (Review)09.06.2005: The Natural Sound Of Violence (Unsigned) News
23.11.2009: Blasting news for 201007.10.2009: Nächster Release anberaumt! 04.09.2008: Erquickendes Merchandising 06.06.2008: Haben endlich einen neuen Deal! 26.02.2008: Vertrag aufgelöst! 02.07.2007: Videodreh abgeschlossen! 19.06.2007: Videodreh!!!! 04.01.2007: massig Infos zur kommenden CD 09.07.2006: 100% geschnitten 25.06.2006: and fucking tease some more... 26.01.2006: Deal mit Burnside Records!!! 15.11.2005: Full length Debüt in der Mache! Interviews
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