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7.5
Gut geklaut ist zumeist halb gewonnen, meint der Volksmund. Diese Binsenweisheit trifft auf die Schweden von Wolf wie auch auf die hier agierenden Finnischen Junghelden zu, denn beide Gruppen bedienen sich geschickt am frühen Iron Maiden Stoff, ohne einen Hehl daraus zu machen. Die Rezeptur des überraschend starken Erstlings "Scars & Wounds" wurde für den vorliegenden Nachfolger weitgehend übernommen und präsentiert abermals zehn knackig produzierte, zielstrebig arrangierte, wohlig und kompakt klingende Tracks.
Machine Men nun als blankes Plagiat (es liegt meine Vermutung nahe, die Inspiration zum Bandnamen stammt vom gleichnamigen Lied, welches sich auf dem Bruce Dickinson Soloalbum "The Chemical Wedding" befindet) ab zu tun, wäre nicht nur unfair, sondern ziemlich überzogen, selbst wenn der - salopp gesagt „Abnabelungsprozess“ - auf dem zweiten Werk etwas zögerlich von statten geht. Dennoch machen die neuen Lieder, denen man eigentlich keinen erwähnenswerten Schwachpunkt anmerkt, ebenso Spass. Sie kommen wie gehabt sympathisch rüber, besitzen den nötigen Drive und treten selten über die 4:00 Minuten Grenze hinaus. So werden die fünf Jungspunde zwar schwer einen Innovationspreis an sich reißen können (was heutzutage eh keiner mehr erwartet), in kleinen Schritten sollte aber der Weg zur verdienten Anerkennung fortan geebnet sein. Nun denn, weil es sozusagen „eh schu Wuascht is'“ hat man ein Bruce Dickinson Cover, nämlich "Freak" (Opener von "Accident Of Birth", 1997) gleich hinten dran gehängt, wobei mit der druckvollen Finnvox Produktion soundtechnisch nix mehr anbrennen tut. Fazit: "Elegies" ist auf's Neue ein gelungener Wurf, dem nur ein bisschen der Überraschungseffekt oder vielleicht der berüchtigte Charme des Debutalbums fehlt. Anspieltipps: "Dream & Religion", "The Traitor", +Daytime Theatre;, Trackliste
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