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7.0
Die Erwartungshaltung des Schaffer/Kürsch Projektes reißt bereits im Vorfeld einen tiefen Graben zwischen den schwer enttäuschten Iced Earth Anhängern einerseits (und zur Abwechslung wieder einmal eine Anspielung auf das umstrittene "The Glorious Burden" Album) und den ruhelosen Verfechtern andererseits auf. Zwar gab es im Rahmen der ersten Demons & Wizards Veröffentlichung nicht derart oppositionelle Meinungen, aber selbst wenn ich mir damit keine Freunde schaffe, sag ich es unverblümt heraus: das Debut ist lediglich bessere Durchschnittskost.
Typische Schaffer Riffs und Harmonyleads, prägnante Hooklines, eingeflochtene Akustikparts, Hansi Kürsch's unverwechselbare Stimme und ein (gewohnt trockener) Morris Sound obendrein bestimmen auch auf dem zweiten Silberling das Geschehen, also so ziemlich alles, was Herr und Frau Metaller gerne konsumieren - und dennoch: erneut ertönt das Ganze ein wenig lieblos. Wer sich schon für den gleichnamigen Erstling begeistern konnte, wird hier ebenso die ein oder andere bescheidene Perle heraus quetschen können, was mir allerdings schwer fällt. Vermutlich deshalb, weil ich beide Bands - also Iced Earth und Blind Guardian - am lang gedehnten Gipfel ihres kreativen Höhepunktes erlebt habe und seit geraumer Zeit - vor allem was Iced Earth (indirekt auch das von Jon geschriebene D & W Material) betrifft - Stagnation feststelle. Hervorzuheben wären lediglich der bombastische Opener "Crimson King", der deutliche Parallelen zum IE Klassiker "Angels Holocaust" besitzt, das flotte "Terror Train" und das ohrwurmverdächtige "Dorian". Abgerundet wird auch diesmal per Coverversion, nämlich mit dem "Immigrant Song" von Led Zeppelin. Den euphorischen Reaktionen, die vorwiegend aus dem Deutschen Raum kommen, schließe ich mich ergo nicht so recht an, denn dafür bräuchte "Touched By The Crimson King" wie sein Vorgänger trotz einwandfreiem Handwerk einfach mehr Herz, Feuer und Leidenschaft. Trackliste
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