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Cover  
Time Machine - Evil (CD)
Label: Limb Music
VÖ: 15.11.2004 [Re-Release]
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Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
Keine Wertung
Es scheint, als konzentriert sich das Deutsche Limb Label derzeit auf die Strategie, offenbar „untergegangene“ Alben den Genre-Fans per Re-Release auf breiter Ebene schmackhaft machen zu wollen, siehe Archetype oder Khali - letztgenannte wäre so nebenbei erwähnt die zweite Band des Time Machine Gründers und Tieftöners Lorenzo Deho. Insider wissen es ohnehin: "Evil (Liber Primus)" ist der erste Teil der "Eymerich Trilogy" aus dem Jahre 2001, dessen Orginal (auf Lucretia Records) nur mehr schwer erhältlich ist und fortan mit Bonussong aufgemöbelt nochmal unters Volk gemischt werden soll.

Der Melodic Metal mit Prog-Schlagseite wie ihn die Italiener zelebrieren ist sicher kein Überdrüberfeger, hat aber einige gute, im oberen Qualitätslevel angesiedelte Lieder in petto, die vor allen Dingen Fans früher Queensryche ("Rage For Order"/"Operation Mincrime") und Lethal ("Programmed") ansprechen dürften. So glänzt der Opener "Where's My Heaven" oder das nachfolgende "Army Of The Dead" nebst einigen hörenswerten Gesangslinien und (Sakral-) Chören auch durch eine gut balanzierte, orchestrale (sprich: auch unkitschige Keyboards sind präsent) Ausrichtung, die der metallischen Grundsubstanz zum Glück keinerlei Energien raubt. Ebenso als reizvoll erweist sich das bombastisch gehaltene Instrumentalstück "Ecclesio Spiritualis" oder "Evil Lies", eine siebenminütige, Gänsehaut erzeugende und in Puncto Tiefgang vorbildliche Notenansammlung, die definitiv als Höhepunkt des Albums gesehen werden muß. Der Daemon Mix von "Eyes Of Fire" ist übrigens angesprochener Extratrack, den man aber bereits im Regulärprogramm an vierter Stelle platziert nur minimal modifiziert vorfindet - also kein zusätzlicher Kaufanreiz, diese Bonus-G'schicht.

Fazit: "Evil" repräsentiert ein homogenes, inzwischen schon vier Jahre altes Album, das dem “Konzept-Zwangsschema“ eigentlich in keinster Weise unterliegt und obendrein genug Facetten bzw. hervorragende Arrangments zu bieten hat, jetzt sollten die Herrschaften nur noch diesen einen Longplayer (nach "Reviviscence" stünde nun Part III der Trilogie an!) vom Stapel hauen, der auf ganzer Länge durchschlägt. Zuzutrauen wäre es ihnen.
Trackliste
  1. Gerona (Instrumental)
  2. Where's My Heaven
  3. Army Of The Dead
  4. Eyes Of Fire
  5. Ecclesia Spiritualis (Instrumental)
  6. Neghenteropia
  1. Evil Lies
  2. Angel Of Death
  3. Hailing Souls
  4. Silent Bells (Instrumental)
  5. Eyes Of Fire (Deamon Mix) (Bonus Track)
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