Als erstes fällt das geniale Cover auf, erinnert sehr stark an die Umschlagbilder von RUSH oder PINK FLOYD. Die Band - die übrigens nach dem Sänger und Gitarristen Ian Thornley benannt wurde - sagt mir absolut null und daher schiebe ich das Teil in den Wechsler und bin über die Klänge überrascht.
Der erste Track rockt wie Sau, wahnsinn, dieses druckvolle Riffing bläst einen an die Wand und drückt dir die Kehle zu. Der Song ist auf das wesentlichste beschränkt, sprich: Grundriff und Refrain. Es wird also nicht sinnlos rumgeklopft, hier wird absolut songdienliche und emotionelle Musik geboten.
Ich tue mich mit der Einteilung etwas schwer, ich hasse den Begriff Grunge und ich würde diese Band auch nicht in diese Schublade stellen. Dennoch habe THORNLEY durchaus was, was auch SOUNDGARDEN haben.
Der erste Song war jedenfalls rotzfett. Der 2. Track kam etwas relaxter aus den Boxen und erinnerte mich entfernt an NICKELBACH. Der nächste Track schlägt in dieselbe Kerbe, die akkustikische Gitarren spielt verträumt vor sich hin und im Refrain wird ordentlich gerockt. Dieser Track könnte auch auf einem NICKELBACH-Album stehen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihnen förmlich die Luft ausgeht, aber es geht dann eben etwas relaxter zur Sache. Der 6. Track "Easy Comes" geht dann wieder mehr in Richtung Einstiegsnummer, kann diese aber nicht toppen. "Beautiful" ist eine klassische Herzschmerzballade.

Diese Kanadier spielen ehrliche, emotionelle Rockmusik, wie ich sie schon lange nicht mehr gehört habe. Trotz der Kommerzialität wirkt das ganze zeitlos und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass dieses Werk auch öfter in meinem Player landen könnte. Die Produktion setzt den Groove der Band gut in Szene.

Wer also auf kommerzigen Rock Lust hat, der kann hier ruhig zuschlagen und wird nicht enttäuscht sein... Gut gemacht!

http://www.thornleyband.com/