Dieses Trio hat sich dem Doommetal der alten Schule verschrieben. Im Booklet prangt schon der Spruch: "The executioner is our black arrow for all those who play false metal..." Nach Konsum dieser Zeile stellte es mir wieder alle Nackenhaare auf. Ich finde diese Aussagen einfach nur peinlich. MANOWAR passte in dieses Klischee und sie haben damit begonnen, aber irgendwann wird's doch langweilig, dieser ewige Kampf true gegen untrue. Dabei kommt es doch wahrlich nur auf die Musik an. Wer hat auch schon das Recht, über true und untrue zu urteilen ? Aber diese Diskussion wurde im Darksceneforum auch schon mehrmals geführt und führte zu nichts.

Dieser Ausspruch im Booklet dürfte nun natürlich auch etwas auf mein Review einfliessen, aber ich werde mich trotzdem um Objektivität bemühen.
Die Musik kommt sehr schleppend aus den Boxen und die Produktion mag anfangs etwas schwachbrüstig klingen, aber gerade diese krachige Produktion übt schon seinen eigenen Reiz aus. Die Riffs sind nicht schlecht und erinnern an Bands wie BLACK SABBATH, ST.VITUS, TROUBLE oder THUNDERSTORM, ohne aber ihre Klasse zu erreichen. Hier wird wahrlich eine extrem düstere und hoffnungslose Atmosphäre erzeugt und man bittet förmlich um den Gnadenstoss.
Die Songs sind sehr lang und kommen wirklich zähflüssig aus den Boxen. Zeitweise kommen Gitarrenparts durch, die an so manche LSD Trips erinnern. Psychedelische Elemente haben auch immer zum A und O des Doommetal gehört. Der Gesang ist klar und klingt sehr flehend.

"...The Awakening" erfindet den Doommetal nicht neu, bekommt auch keinen Preis für die Orginalität, ragt nicht aus den Doomveröffentlichungen heraus und die Band wird damit auch nicht den Doomolymp besteigen. Das soll aber nicht heißen, dass die Jungs mit derselben Verachtung bestraft werden dürfen wie sämtliche Jünger aus dem Untruebereich. ;)

Also der anfängliche Ärger ist dann doch verflogen und ich muss zugeben, Doomfreaks dürften ihre Freude an dem true-n Doomwerk haben...