Seit Firmengründung tut das spanische Locomotive Label sein Möglichstes, den Anteil von Durchschnitts-Veröffentlichen des ohnehin überschwemmten Marktes aufrecht zu halten. Wären da nicht mit Anubis Gate oder den Astral Doors drei halbwegs vertretbare Zugpferde am Start, sähe ich keine rosige Zukunft für den noch recht jungen Metal-Stall.

Und selbst wenn das stilistische Spektrum der Locomotive gesignten Kapellen recht flexibel scheint, hat man sich per Vertragsabschluß mit 10Fold B-Low halt wiedermal keinen Gefallen getan. Somit gehört das Debut der Westfalen"Low Tuned Output" ebenfalls zur Zunft der wachsenden Nettigkeits- Produktpalette. Der Möchtegernaggroneothrashnumetal ist zwar als solcher zu erkennen, krepiert aber leider schon ansatzlos im Rohr. Unter Verwendung tadellos disharmonisch aneinander gereihter Parts sowie Second Hand (sprich dreist geklauter) Riffs, die nun wirklich keiner mehr braucht, einer sehr eigenwilligen Gesangsperformance (das skakkatoartige Gebelle im dritten Song "Run" muß man gehört haben!), und ähnlichen schlecht gemachten Experimenten degradiert sich der Fünfer eigenmächtig ins Bodenlose, da reissen die von Fear Factory gegrapschten Clean-Vocals und die schrägen Gitarrenwürgegriffe wie wir es beispielsweise von Korn kennen auch nichts mehr raus.