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Cover  
Diabolical Breed - Compendium Infernus (CD)
VÖ: 22.03.2004
Art: Review
DarkScene
8.0
Jetzt bin ich aber ganz verwirrt. Das Label ist aus Japan und meine Vorfreude war gross, ich wollte wieder einmal eine japanische Blackmetalband hören. Bisher sind mir nur SIGH und SABBAT ein Begriff und ich dachte, ich könnte nun das Wissen über japanischen Blackmetal erweitern, aber weit gefehlt.

Nachdem ich dieses Debut eingelegt habe und mich schon auf "japanische" Klänge freute, klangen plötzlich norwegisch anmutenden Klänge aus meinen Boxen. Wie das nun? Japaner und dann doch norwegische Klänge, ich habe mir dann doch mal genauer das Labelinfo zu Gemüte geführt und festgestellt, dass die Norweger auf einem japanischen Label untergekommen sind. So ist das also, doch nicht so kompliziert, aber andererseits doch sehr verwunderlich.

Die anfängliche Enttäuschung wich einem Grinsen, denn was die Norweger hier auffahren, ist tatsächlich mehr als interessant. Geboten wird traditioneller, rauher, melodischer, atmosphärischer Blackmetal, der an Bands wie EMPEROR und LIMBONIC ART erinnert.
Die Grundatmosphäre ist eiskalt, man könnte förmlich den Frost aus den Boxen klirren hören.
Die CD beginnt natürlich mit dem obligatorischem Keyboard, Geflüster und extrem düsterer Atmosphäre. Stimmt aber gut auf die nachfolgende Raserei ein. Die nachfolgenden Nummern erinnern wie schon zuvor erwähnt sehr stark an Bands wie GEHENNA, EMPEROR, LIMBONIC ART. Die Keyboards sind sehr dominant, verstärken aber nur die düstere Stimmung.Erwähnenswert bleibt auch, dass dem Keyboard wahrlich mystische und düstere Melodien entlockt werden und dem Sound wirklich enorm bereichern.
Das Riffing ist schnell, eiskalt und brutal.
Der Gesang erinnert auch an die zuvor genannten Bands.
In den Sound sind auch vereinzelt ruhige Parts eingebaut, die dem Hörer eine kurze Ausschnaufpause gönnen, bevor die nächste Raserei das Böse entfesselt.
Die Drums sind natürlich ultraschnell, aber auch verdammt gut gespielt und es ist erstaunlich, dass man bei diesen Geschwindigkeiten noch Variationen einbauen kann ;)
Alles wie gehabt und wie man sich traditionellen, eiskalten norwegischen Blackmetal vorstellt. Hier wird genau das geboten, was man sich von diesem Stil erwartet.

Auch die Produktion macht diesbezüglich keine grosse Ausnahme, die Instrumente krachen und rauschen und von einem fetten Sound kann man auch nicht wirklich sprechen. Allerdings welche traditionellen Blackmetaller erwartet sich sowas? Stimmt, ich erwarte mir sowas auch nicht, gerade diese Spitzenproduktionen nehmen dem rauhen Blackmetal den Charme...

Wer also auf melodischen und dennoch rauhen Blackmetal ohne Experimente steht, der soll sich dieses Debut vormerken.
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© DarkScene Metal Magazin