Zugegeben, ich war nie der große Scorpions Fan, Respekt muss man den Mannen um Klaus Meine und Rudolf Schenker aber allemal zollen, da sie neben einigen unumgänglichen Hits (vor denen sich nicht mal der böseste Black Metal Fan wehren kann) einfach unendlich viel für die Salonfähigkeit des harten Sounds geleistet haben und ohne Zweifel ein nicht wegzudenkender Bestandteil der Metal Historie sind.

"Unbreakable" sind sie allemal die greisen Herren und dass sie das Rocken entgegen der durchwegs gängigen Vermutungen nicht verlernt haben beweisen sie auf ihrem mittlerweile 20ten offiziellen Longplayer auch recht deutlich. Gehüllt in eine zeitgemäße und satte Produktion präsentieren die Hannoveraner 13 astreine Hard Rock Songs auf durchwegs hohem Niveau, mit durch die Bank erfreulich knackigem Riffing, satten Grooves und eingängig funktionellen Refrains. Überhits der Kategorie „Rock You Like A Hurricane“ sind zwar nicht zu orten, Nummern wie „Someday Is Now“, „Deep And Dark“ oder „Blood Too Hot“ knallen und rocken aber sehr satt, erfrischend und ohrwurmtauglich aus den Rohren, die kitschfreie Ballade „Maybe I Maybe You“ ist zwar kein „Still Loving You“ zeugt aber von Gespür und Klasse und der oberpartytaugliche Bonus Track „Remember Te Good Times“ zaubert einem zwangsläufig ein Lächeln auf die Lippen.

Was soll man also für ein Fazit aus "Unbreakable" ziehen? Die Scheibe hat keinen Ausfall zu bieten und rockt sich durchwegs auf hohem Niveau durch die Gemäuer. Wer die Scorpions bis jetzt nicht benötigte wird auch diese Veröffentlichung problemlos entbehren können, die Fans der Band werden sich an der Rückbesinnung auf alte Stärken und einem Werk ohne Fehl und Tadel ohne Zweifel erfreuen und alle sonstigen Freunde von schnörkellos bodenständigem Hard Rock mit Hitpotential können den Senioren ruhig auch mal ein Ohr leihen.