Österreich's langjähriges Aushängeschild in Sachen Black- und Deathmetal meldet sich drei Jahre nach dem letzten, mehr als vorzeigbaren Output "Necrodaemon Terrorsatan" bis auf die Zähne bewaffnet zurück. Kompromißlose, dreckige und sündigst betriebene Hyper Death Black-Kunst, wie Frontphallus Helmuth im Interview mit Mertalmessage.de verlautbaren lässt, wütet auf vorliegenden 36 Minuten (das limitierte Digipack enthält noch einen Bonustrack) in "typischem Belphegor Style" einher - nuff' to say.

Mehr Blasbeattorgien und morbide Axtschändungen denn je zeichnen "Lucifer Incestus" aus, setzt damit der Extreme des Vorgängers regelrecht die Krone auf und hievt sich auch tontechnisch auf das nächste Level, bei der Atrocity's Alex Krull den Salzburgern nicht nur Soundtechnisch unter die Arme griff. So ein deftiger Höllenritt muss auch lyrisch entsprechend ausgestattet sein - "Lucifer Incestus" heißt laut Sänger Helmuth auf gut Deutsch “Umtriebiger sexbesessener Totendämon“. Was gibt's sonst zu vermelden? Der neue Drummer Torturer zerlegt seine Schießbude in bester Marduk Manier, Gitarrist Sigurd teufelt sich die unheiligsten Riffs und Leads, welche immer wieder ein gewisses Morbid Angel Faible besitzen, aus dem Ärmel und Hel(l)muth initiiert seine blutige Sexmesse in beschwingend-beschwörender Höchstform. Echt schwierig, hier einzelne Tracks heraus zu picken, aber solch bizarre Namensgebungen wie z.B. "Demonic Staccato Erection" sollten alleine aufgrund ihres Unterhaltungswertes nicht unerwähnt bleiben. Fazit: innerhalb der Blackmetal Championsleague 2003 bildet "Lucifer Incestus" mit Naglfar's "Sheol" und Dimmu Borgir's "Death Cult Armadeddon" das unumstössliche Dreigestirn!