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8.5
Der 2001 Output "Perfect Balance" war zweifelsohne gut, aber nicht mehr. Da störte mich unter anderem die schwachbrüstige Sound und der teilweise zu sehr an James LaBrie (Dream Theater) angelehnte Gesangsstil von Shouter Lance King. Das sollte sich anno 2003 mit neuem Sänger und noch jüngeren Nummern im Gepäck etwas ändern.
Punkt 1: Drummer Lionel Hicks übernahm zwar wieder die Regler, konnte sich aber diesmal gehörig steigern und kleidete das Liedgut in einen druckvoll-samtigem Klangmantel ein (ok, lediglich die Snare hätte mal wieder mehr Punch vertragen). Punkt 2: Neuzugang John K. sticht seinen Vorgänger in allen Belangen aus, erinnert stark an Geoff Tate von den einstigen Seattle Überfliegern Queensryche und weiß genauso durch göttergleiche Lungenblähung zu überzeugen. Punkt 3: Die Songansammlung überstrahlt alles bisher Gebotene: Härte, Tiefgang und Melodien harmonieren auf den neun vorgetragenen Stücken dermaßen, dass man sich innerhalb weniger Minuten sauwohl fühlt, sofern man den Genre gut gesinnt ist. Aber lasst euch von mir nicht zu sehr ins Schwelgen vergangener Tage verleiten, denn die vier Briten klingen auf "Heathen Machine" höchst kompakt, spannungsgeladen, mitreißend und im selben Maße zeitbewusster als manche US Bands in diesem Genre es je sein werden. "I Wish You Were Here", "No Place Like Home" und "Necessary Evil" sind Powermetal-taugliche Fruchtschnitten aus selbigem Lehrbuch gepflückt und bieten neben einer kompositorischen Heldentat Freiraum für Gefühlsausbrüche. Unumgänglich: das eingängige "Chemical Imbulance" - dieser Hit verfügt über prickelnde Gesangslinien und bedarf absolut keiner obligatorischen "Aufwärmphase". Wer nach wie vor auf die alten Scheiben von solchen Kapellen wie Lethal oder Heir Apparent steht und genauso gut mit aktuelleren Acts wie Threshold was anfangen kann, kommt an "Heathen Machine" nur schwer vorbei. Sehr starke Vorstellung, meine Gentlemen! Trackliste
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