Standen die Finnen …AND OCEANS doch mal für recht brachialen Black Metal der schnelleren Gangart, so sind diese Elemente aus der Musik zum heutigen Tage fast vollständig verschwunden. War doch schon auf dem letzten Album eine Trendwende in elektronischere Gefilde erfolgt, so wird mit "Cypher" eine Komplettmodernisierung vorgenommen.
Nun Leute die Sounds wie RAM ZET oder FEAR FACTORY oder eine dieser unzähligen neuen "Technometal" Geschichten mögen, werden auch hier sicher ihre Freude haben. Einfach Gitarrenriffs drücken sich zwischen ein Gerüst aus extrem getriggertem Schlagzeug und elektronische Soundteppiche, dazu gehört eine Schreistimme, die auch manchmal mit Effekten geschmückt wird. Manchmal stehen die Gitarren im Vordergrund, manchmal auch wieder die Elektroelemente, wobei das ganze meistens doch sehr mechanisch und steril klingt. So ein richtiges Feeling finde ich hier nicht, vielleicht ist die Musik zu hektisch und es passen die Stilmittel einfach nicht so wirklich zusammen. Hängen bleibt bei mir zumindest äusserst wenig, schon gar nicht die Songtitel, welche allesamt ewig lange sind.
Trotz aller Bemühungen den Sound, das Songwriting und die gesamte Aufmachung sehr futuristisch zu gestalten und seiner Zeit voraus zu sein, erscheint mir ...And Oceans meist doch nur ein Schmelztigel für allerhand aktuelle Einflüsse zu sein, der nichts wirklich bahnbrechendes bringt und somit im glatten Durchschnitt liegt...