Diese CD wird wohl alle, die noch immer um Fear Factory trauern ein wenig trösten, gibt es doch die eine oder andere Parallele in der Musik von Colour Trip. Als eins zu eins Kopie würd ich diese Jungs aus Amiland dennoch nicht bezeichnen, ihre Musik ist um einiges moderner und weist hier und da auch fetzige Hardcore Einflüße auf, was aus dem Album ein garantiertes Headbang Erlebnis macht! Voreilig den Stempel New Metal auf diese Band zu drücken würde ich auch nicht wagen, obwohl man Colour Trip sicherlich in dieses Genre einordnen kann, doch die Band setzt mehr auf Power und geile Riffs als auf „ich Rap ein Ständchen mit der Gitarre“ Teile, die ich persönlich als ganz besonders nervig empfinde. Das vierte Album von Colour Trip ist ein Werk voller Energie und Bangerriffs, wo keine Sekunde auch nur ein zu langsames Stück vorkommt und man von Anfang bis Ende mit geilen Riffs und coolen Arrangements rechnen muß. Gerade bei Songs wie dem Titeltrack „Kill My Superego“ wird dieser rythmusorientierte und modern gestaltete Sound ersichtlich, doch auch Songs wie „Case Filter“ mit überzeugendem Drumming und Hardcore Touch überzeugt selbst den nicht New Metal Fan (so wie mich zum Beispiel). Mein Favorit ist jedoch der Ohrwurm „Cut-Up/Fold-In“, der durch ein paar melodische Parts unterstützt wird (was dem Sound gar nicht schlecht tut!). Manchmal würde ich mir beim Riffing aber trotzdem ein wenig mehr abwechslung wünschen, doch irgendwie machen die einheitlichen Riffs aus der Musik von Colour Trip einen unverkenntlichen Sound! „Kill My Super Ego“ ist ein gelungenes, modernes und fetziges Album, welches Fans von kompromisslosem, hardcore angehauchten Metal begeistern wird und für mehr als nur eine Nackenstarre sorgt...Headbangen garantiert!