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Cover  
System Of A Down - Toxicity (CD)
Label: Sony Music
Homepage
Art: Review
DarkScene
10.0
Als in den letzten Jahren der sogenannte "Nu Metal" immer größer wurde, stieg natürlich auch die Anzahl der Bands, die sich dieser Musikrichtung anschlossen. Dabei kam natürlich auch viel durchschnittliches zu Tage. Nicht so SYSTEM OF A DOWN. Die vier Amerikaner armenischer Abstammung setzen mit ihrem Zweitling Toxicity ein Zeichen, daß sie sich von dem ganzen abheben und mehr sind als eine neue Modeerscheinung.
Toxicity ist ein sehr brachiales Album, mit diversen Einflüssen auch aus dem Hardcore, wobei es doch immer klar erkennbar bleibt, wer hier zu Werke geht. Vom ungewöhnlichen Opener "Prison Song", der sich von einem originellen Einstieg über eine abgefahrene Strophe bis hin zum eingängigen Schunkelrefrain arbeitet, über "Chop Suey!", welches auch als Video schon auf diversen Sendern vertreten ist und das durch seinen einfühlsamen Refrain mit Klavier und Streichern hervorsticht, bis zu Songs wie "ATWA" und "Aerials" wo die Band zum größten Teil ihre ruhige Seite rausläßt, etwas, das man ihr nach dem letzten Album noch nicht so zugetraut hätte. Die 4 Jungs geben sich bewußt nicht sonderlich politisch, auch wenn manche Songs so anmuten mögen, sie befassen sich einfach mit dem, was sie beschäftigt und durch ihre Köpfe geht, und das ist wohl das Beste, um gute Musik zu machen.
Sänger Serj Tankian gibt sich auf diesem Album besessen wie nie zuvor. Ob er sich nun die Kehle aus dem Hals schreit oder einfühlsam singt, seine Stimme bringt erst so richtig Gefühl in die Songs und macht jeden Einzelnen zu einem Knaller. Das ganze Album wirkt aber irgendwie in sich geschlossener als sein Vorgänger und es ist durchaus auch eingängiger, da SYSTEM OF A DOWN mehr melodische Teile auf dieses Album gepackt haben. Produziert wurde das ganze übrigens von niemand anderem als Rick Rubin, der gleich danach an der neuen Slayer die Regler bediente.
Toxicity ist eine musikalische Gratwanderung, die sich gut in die moderne Musik einfügt, ohne jedoch nur an einer Stelle ihre Eigenständigkeit zu verlieren. Das Album strahlt eine gewisse Ehrlichkeit aus und schafft es gut, die Gefühle die hinter den Songs stecken rüberzubringen. Einfach interessant!
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