Es hat sich schon mit der Debut Scheibe “Fairy Tales From Hell’s Caves” angekündigt: Hier ist eine frische Kraft im Düstermetal am Werk! Mit unglaublich viel Gefühl treiben auch im neuen Album der italienischen Musiker die Songs vorwärts, hin zu unglaublich schönen Soundsphären. Mastermind Morgan Lacroix weiß mit verqueren und doch extrem eingängigen Melodien, wie sie den Hörer in den Bann zieht. Schon alleine das Intro entführt in diese eigene Welt der Musik, die mit dem neuen Album eine große Portion an Eigenständigkeit dazugewonnen hat...Obwohl sich hier und da die Parallelen zu den Landsmännern Lacuna Coil aufdrängen, gerade bei Songs wie „Iiaonman Iifbiich Vampires“ (nein, ich hab mich nicht vertippt, der Song heißt wirklich so).

Mein Favorit ist allerdings das melodische „Velvet Eyes“, eindeutig das Highlight der Scheibe! „A Whisper Of Dew“ ist ein Album mit viel Tiefgang und einer musikalischen Geschichte, die sich mit jedem Hören aufs Neue offenbahrt. Auch psychedelische Töne und sogar sehr progressive Riffs dominieren in einigen Songs und so ist „Labyrinth Of Earth“ etwa ein Stück, das für mich schon fast in eine progressive Ecke geht. Geigen und Samples schaffen zusätzlich eine ganz eigene Atmosphäre, die sicher im melancholischen „Crow’s Love“ gipfelt. Dieses Album ist eben anders und schafft es doch mit altbekannten Stilmitteln zu überzeugen. Besonders der Gesang drängt hier das Gefühl der Andersartigkeit auf, ist doch die Stimme von Morgan kein klassisches Gothic Metal Fiepskreisch-Organ, sondern geht eher in tiefe Lagen. Die Mischung kommt zumindest in meinen Ohren gut an, man sollte sich das Album aber vor dem Kauf unbedingt mal anhören, da es doch eine eher eigenwillige Soundcollage zu Tage bringt.