Mit NEHEMAH habe ich hier wieder mal eine französische Band vorliegen. Und ich muss zugeben ein wenig mulmig ist mir dabei immer, denn mit französischen Bands finden sich so gut wie nie unter meinen Favoriten.

Anders bei NEHEMAH, diese Band hat mich eigentlich recht schnell überzeugt. Geboten wird auf „Light of a Dead Star“ hier roher epischer Black Metal der alten Schule. Die Band war ja 1995 schon einmal aktiv und brachte ein Demo gleichnamig mit der jetzt veröffentlichten CD heraus, doch dann schlummerte sie leider einige Jahre. Mit Corven als einzigem verbleibenden Mitglied sind sie 2002 zurück und das mit einem Debütalbum, das sich sicher nicht im Veröffentlichungsdjungel der Black Metal Gemeinde verstecken muss. NEHEMAH ist roh, also nichts für Liebhaber glattgebügelter Gitarrensounds und Saubermannproduktion, aber der Sound ist trotz all dieser Ungeschliffenheit schön transparent, denn ich kenne sonst nicht viele rohe Black Metal Bands, bei denen man auch den Bass raushört, was der Musik auch mehr Druck verleiht.

Musikalisch wird in den Songs von schnellem Geblaste über episches Midtempo bis hin zu langsamen Passagen alles geboten und es kommt kaum Langeweile auf. Mit leichten im Hintergrund liegenden Synths oder Akustikelementen wird der ganzen Musik dann noch ein Schuß mehr Mystik beigemengt. Auch der Gesang ist aggressiv und geht nicht unter. Vergleichen könnte man das ganze Wohl am ehesten mit JUDAS ISCARIOT, also sollten alle Fans dieser Richtung auch dieser CD mal eine Chance geben.

„Light of a Dead Star” hat eigentlich alle Attribute, die man sich von einem Black Metal Album wünscht und wird dabei nicht langweilig. Hier wird guter altbewährter Black Metal zelebriert und das gewiss mit Klasse.