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Behemoth, DevilDriver, Scar Symmetry, Arsis
11.11.2009, Hafen, Innsbruck 
 
Devil Driver waren das Highlight einer gelungenen Nacht. Die Krönung eines tollen Konzertabends mit Behemoth, Scar Symmetry und Arsis und der würdige Headliner. Jede Band die nach diesen Amis auf die Bühne müsste, könnte nur verlieren…
DarksceneTom
DarksceneTom
(142 Live-Berichte)
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Hafen Innsbruck. Neckbreakers Ball Tour. Vier geile Bands. Mittwoch. Anstoß 18:00.

Richtig es ist einmal mehr der an Werktagen nahezu unmachbare Startzeitpunkt, der vor der Show den einzigen kleinen Wehrmutstropfen auf jene Bangernacken tröpfelt, die ein Abend wie dieser - wie das Motto schon vorgibt - höchstwahrscheinlich zum Bluten bringen wird.
Aber sei’s drum. All dem Stress und Berufsverkehr zum Trotze schafft man es mit Hängen und Würgen und ohne Rücksicht auf die StVo doch halbwegs pünktlich im Hafen einzutrudeln und sich den Klängen von Arsis hinzugeben...


Arsis

…so sind es zwar nur noch die letzten drei Songs, die den ankommenden Schreiberling an diesem Abend beschallen können, für ein kleines Fazit sollte es aber reichen. Wie auch auf Platte zeigen sich Arsis als versierte Death/Thrash Musiker die ihren sehr technischen Stoff gut präsentieren. Die old schoolige Darbietung ist aller Ehren wert, der Sound ist ein wenig ruhig aber ebenso in Ordnung und auch wenn einen die Kunst der Amis in diesen Zeiten sicher nicht mehr umwirft, da man solche Klänge in der Schnittmenge aus At The Gates, Death und Cannibal Corpse bereits seit über 20 Jahren immer wieder kredenzt bekommt, muss man Arsis Respekt zollen. Und das obwohl sie weder die Klasse, noch die Treffsicherheit, geschweige denn die Aura ihrer großen Vorbilder ankratzen können.

Scar Symmetry

Man durfte gespannt sein, wie es die Schweden von Scar Symmetry nach dem Abgang ihres Sängers Christian Älvestam schaffen würden die alten Hits umzusetzen. Trotz aller Skepsis und nicht zuletzt durch die guten Songs des neuen Albums kann man den Auftritt dieses Abends unterm Strich durchaus als gelungen bezeichnen. Wie bereits beim Review zu "Dark Matter Dimensions" vermeldet, fügen sich die die beiden neuen Sänger Lars Palmqvist (clear vox) und Robert Karlsson (grunts) sehr gut ins Gesamtbild der melodischen Death Metal Kompositionen ein. Die Band überzeugt mit Spielfreude, setzt ihre durchdachten Songs sehr gut um auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass zwei parallel agierende Shouter einfach völlig unrockbar rüberkommen und ein wirklich intensiv arbeitender Frontmann den Stoff der Schweden auch alleine umsetzen könnte, kann man nach knapp 40 Minuten ohne Frage die Daumen nach oben drehen, da Scar Symmetry ein Set voll starker Songs präsentieren und einen nachdrücklichen Beweis dafür abliefern, dass sie auch in ihrer jetzigen Aufstellung eine der potentesten und besten Melodic Death/Power Metal Combos aus dem Land der günstigen Möbel sind.
Das erste kleine Highlight dieser Nacht!



Behemoth

Ich hab mir eigentlich rein gar nichts vom Auftritt der Polen erwartet. Zu monoton, zu unspektakulär und einfach zu wenig abwechslungsreich sind mir die Klänge von Behemoth im Gedächtnis. Eine überaus professionell und starke Darbietung wie die heutige lässt den Vierer aber auch bei meiner Wenigkeit deutliche Pluspunkte sammeln.
Als Co-Headliner mit einer Stunde Spielzeit bedacht hämmern sich die Vollprofis mit ihrem erdückenden Opener "Ov Fire And The Void" in einen Set, der ihre Fans sicherlich restlos begeistern sollte und erstmals richtig Stimmung im Hafen verbreitet. Eine wieder relativ leise aber dennoch fette Soundwand überrollt die Menge. Behemoth starten ein Inferno, das mir persönlich zwar nicht immer restlos gefällt, da ich eindeutig die Abwechslung und den letzten Funken Idee vermisse, vor dem man aber ohne Wenn und Aber den Hut ziehen muss. Genau so muss man derartig massiven Death Metal live umsetzen. Hier bleibt kleine Luft zum Atmen. Nergal und seine Mannen, die weit weg vom aufgesetzten kindischen Bösmenschimage agieren zeigen sich als absolute Vollprofis mit Stil, Geschmack und als absolute Könner. Technisch versiert, perfekt eingestellt und präzise wie ein Uhrwerk hämmern die Ostmenschen Düsternummern wie "At The Left Hand Ov God", "Shemaforash", "Conquer All“ oder "Slaves Shall Serve" von der Bühne. Die Lightshow ist stimmungsvoll, die Choreographien, das Outfit und das Bühnendesign höchst stilvoll. Perfektes Drumming, versierte Gitarrenläufe und atmosphärische Soli machen den Auftritt von Behemeoth von Beginn bis zum düster finalen Höhepunkt zu einem Freudenfest für ihre Fans und für Meinereinen zu einer kleinen Überraschung.

Behemoth zeigen sich live weit weniger langweilig als befürchtet und bieten eine durch die Bank und in allen Belangen sehr gute Show voll guter Songs, denen zwar immer wieder das letzte gewisse Etwas fehlt um sie richtig großartig zu machen, die sich aber mehr als hören lassen können.
Hier herrscht erstmals Headlinerstimmung, Stil und Anspruch und daran hat nicht mal die völlig unnötige Blutspuckaktion Marke "Shaun Of The Dead" für Arme was ändern können…



Devil Driver

Wenn ich ehrlich sein darf, sind Devil Driver der ausschlaggebende Punkt dieses Abend und genau jene Band auf die sich meine Wenigkeit seit eingangs erwähnten Verstößen gegen die StVo freut. Auch wenn das bisher gebotene schon erste Sahne und weit mehr als erhofft war, die Amis sollten der Höhepunkt werden und nicht eine Hundertstel Sekunde lang enttäuschen. Mit einem Ungetüm von einem modernen Death/Trash Metal Album wie "Pray For Villains" (zum Review) im Gepäck kann man hier und heute einfach nur gewinnen.
Waren Behemoth schon eine amtliche Watschn, so läuft man genau jetzt endgültig gegen die höllisch bewehrte Betonwand. Die Mannen um Frontsau Dez Fafara gehen trotz anfangs etwas zu ruhig abgemischter Gitarren (das sollte sich gottlob schnell ändern) ab wie die der Kampfkoloss. Der durch und durch amerikanisch und coole Sound rüttelt aus den Membranen als ob’s kein Morgen gäbe und die Songs sind jeder einzelne für sich ein gezielter Arschtritt. Dabei ist es egal ob sich Devil Driver groovigem oder schnellen Material widmen, viel besser kann man modernen Neo Thrash mit Death Metal Anleihe nicht umsetzen! Devil Driver lösen ein absolutes Fiasko im Publikum aus. Hier wird getobt, gemosht und heillos abgegangen und all die Bands, die vor den Kaliforniern auf die Bühne durften, können sich glücklich schätzen, denn nach dieser erbarmungslosen Stunde, die deutlich zeigt wer der Headliner dieser Nacht ist, wäre keine Energie mehr im Tross gewesen und jede andere Band hätte nach diesem infernalen Auftritt einfach nur verloren.

Devil Driver sind die härteste und brutalste Band der Nacht! Der Sound drückt dermaßen massiv aus den Boxen, dass jegliches verirrte Restinsekt des Sommers volley zu Staub zerfällt und wenn man erlebt welch massive Einheit die ungeheuer brutalen, immer durchdacht und abwechslungsreichen Riffsalven und die famos donnernden Drums darstellen und mit welcher Leichtigkeit Fronter Dez Fafara die tobende Menge vom Opener " End Of The Line" an auf seine Seite zieht, dann kann man nur von einer Hammershow sprechen, die spätestens im finalen Megacirclepit um die als Fallusobjekt bezeichnete Mittelsäule des Hafens seinen enthusiastischen Höhepunkt findet.
Leider ist auch hier nach einer knappen Stunde Schicht im Schacht und auch wenn uns Devil Driver mit Krachern Marke "Clouds Over California", "Not All Who Wander Are Lost", "Hold Back The Day", "These Fighting Words" oder dem fantastischen "Pray For Villains" deutlich bewiesen haben was eine zeitgemäße Extrem Metal Harke ist und wie punktgenau man Thrash, Death und Modern Metal auf den brachialen Punkt bringen kann, hätte man sich durchaus noch einige Songs mehr gewünscht.



Devil Driver live, das ist von der ersten bis zu letzten Sekunde pure Gewalt, enorme Coolnes und ein kollektives Soundgeschoss, das mit Druck, Härte und Finesse jeden Zeugen am Arsch packt und ihn an die Wand matscht. Devil Driver waren das Higlight der Nacht, die Krönung eines gelungenen Konzertabends und der in allen Belangen würdige Headliner.
Wie gesagt: Jede Band die nach diesen Amis auf die Bühne müsste, könnte nur verlieren…

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