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Marilyn Manson
08.06.2009, Olympiaworld, Innsbruck 
 
Prozessor
Prozessor
(2 Live-Berichte)
Schon eine Stunde vor dem offiziellen Beginn säumten die kuriosesten Gestalten die Straße vor der Olympiahalle. Vom (zum Glück) beinahe ausgestorbenen Vo-Ku-Hi-La Haarschnitt bis hin zu organschädigenden Lack- und Lederkorsetts war an Outfits so ziemlich alles vertreten, was der Halloween Kostümverleih hergab. Auch in der Halle gings nicht minder interessant zu, wenngleich der Ort der verheißungsvollen Begegnung zu diesem Zeitpunkt nicht einmal halbvoll war.

Den Auftakt machte die Wiener Stonerrock Formation Solrize, die mit ihrem walzenden, basslastigen Sound die Halle erfüllten. Kyuss-artiger Gitarrensound mit Gesang der ein wenig an Glenn Danzig erinnert erfreute so manches Stonerrock-Herz. Schade, dass viele Fans von dieser Soundwand nichts mitbekommen haben, denn die meisten standen noch vor der Halle. Dennoch ein äußerst gelungener Auftakt, obwohl der Gesang etwas zu überproportional laut abgemischt wurde und der Schall, aufgrund mangelndem Publikums, von der Rückwand wieder nach vorne kam. Das Review der letzten Solrize CD von Mr. Eugn kann übrigens an dieser Stelle nachgelesen werden.

Nach einer 45-minütigen Bierpause und inzwischen sichtlich besser gefüllter Halle, war es dann endlich soweit. Der Meister der Selbstinszinierung betrat hinter einem transparenten, schwarzen Vorhang die Bühne. Als dieser bei den ersten Takten des Openers "Devour", eine Nummer seines im Mai erschinenen Albums "The High End of Low" (hier zum Review), nach unten fiel, bekam man einen Mr. Manson mit eigenartiger "Priates of the Caribbean" Kopfbedeckung zu sehen, der immer wieder betont, wie froh man doch sein müsse, ihn hier sehen zu dürfen.

Lammfromm und fast schon ein wenig genervt spult die Paarung aus Modell und Serienkiller sein Pflichtprogramm herunter. Dass das Innsbrucker Publikum dabei nicht so richtig in die Gänge kommt, liegt wahrscheinlich weniger an der traditionell eher schwer zu begeisternden tiroler Mentalität, sondern vielmehr an der, für ein Livekonzert, recht einfallslosen Songauswahl. Die wirklichen Kracher des Manson Vorzeigealbums "A Golden Age of Grotesque" fehlten komplett. Auf "This is the new Shit", "mObscene" oder "Better of two Evils" warteten die Fans vergeblich.
Immerhin die Hits "The Dope Show" und "Beatiful People" fanden an diesem Abend den Weg in die Gehörgänge. Zwischen den Songs wurde die "Diva" von seinen Helfern mittels Handtüchern von seinem Schweiß befreit und frischer Sauerstoff aus der Flasche sollte die Lebensgeister wieder wecken. Doch nach der x-ten Wiederholung der selben Prozedur, war nicht nur Herrn Mansons Körper vollkommen keimfrei, auch so manche Fans zeigten schon gelangweilte Ermüdungserscheinungen.
Was ist geblieben vom einstigen Schockerimage, welches dem Künstler der Verwandlung in so manchen Städten Auftrittsverbot bescherte? Unappetitliche "Bauernschnäuzer" und Spucker ins Publikum gehören sicher nicht dazu.
Nach zwei leeren Sauerstofflaschen und gerade mal einer einzigen Zugabe war das Spektakel, welches eigetlich keines war, nach gut 70 Minuten zu Ende.

Alles in Allem ein Konzertabend, der ohne den Support Solrize, eher entbehrlich war und auch unsere Frau Bürgermeisterin zeigte ungeahntes Mitgefühl - sie wollte das Konzert verbieten lassen - leider zu spät!

P.S. Pressefotografen wurden nicht zugelassen, deshalb musste wieder mal die billige Handykamera herhalten.
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