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Fates Warning
28.07.2011, Turock, Essen
Fates Warning sind eine Herzensangelegenheit! Eine der begnadetsten Bands aller Zeiten. Für mich, für viele Mitglieder des Darkscene Teams, vor allem aber für eine junge Dame, die man schon seit Jugendtagen kennt, und die ihr Herz bereits in jungen Jahren völlig der Band um Jim Matheos verschrieben hat.
Wenn man nun selbst nicht zu einer der exklusiven Shows der amerikanischen Ausnahmekünstler reisen kann, liegt es also sehr nahe, dass man eben jene Dame, gemeinsam mit ihrer nicht minder besessenen Schwester zu Rate zieht, und sie mit der Aufgabe betraut, ihre Pilgerfahrt nach Essen mit einem Darkscene Live Review zu verbinden. Vorhang auf für einen Gastbericht von Caro Maier: Was tut man, wenn die Band, die einem am meisten am Herzen liegt, eines ihrer wenigen Europa Konzerte in Essen gibt? Man fährt natürlich dorthin. So geschehen am Donnerstag, den 28. Juni .2011. Diese mittlerweile seltenen Gelegenheiten, diese großartige Band live zu sehen, muss man einfach nützen! Mit im Gepäck sollten Fates Warning Drummer Bobby Jarzombek (Riot, Halford) haben, der den schmerzlich vermissten Mark Zonder auch am heutigen Abend mehr als würdig ersetzen würde! Das Turock in Essen entpuppt sich dann mal gleich als die perfekte Location mit angenehmer Atmosphäre und sogar für Raucher zugänglich. So langsam füllte sich gegen 20 Uhr die Halle und die Vorband Iron Fate erklomm die Bühne. Klassischer Heavy Metal war angesagt! Was durchaus positiv zu verstehen ist, zwei Progressive Bands braucht es an einem Abend nicht unbedingt. Nichtsdestotrotz hätte man natürlich auch heute sehr gerne die in Holland eröffnenden Sun Caged gesehen. Die Iron Fate Jungs um Sänger Denis Brosowski wussten dann aber auch wirklich zu gefallen. Kraftvoller Metal, sehr engagiert und überzeugend auf den Punkt gebracht. Besonders die Stimme von Denis ließ einen staunen, man fühlte sich des Öfteren an einen jungen Rob Halford erinnert. Rundum ein gelungener Auftritt der jungen Band aus Goslar! Nach einer relativ langen Pause, einer gefühlten Ewigkeit, wars dann aber endlich soweit! Eingeleitet vom "Disconnected Part 1" Intro, vom gleichnamigen Album, erschienen Fates Warning auf der Bühne, gefolgt von frenetischem Begrüßungsapplaus. Was für ein Moment! Man konnte direkt spüren, wie hungrig die Fans auf diesen Augenblick gewartet hatten. "One" war dann der logische Opener, und der Song ist einfach wie geschaffen dafür. Der Sound war wirklich glasklar und darüber die einzigartige Stimme von Ray Alder, danke, was will man mehr? Das anschließende "Life In Still Water" raubte einem dann fast den Verstand. Unfassbar, wie man diesen Song live so umsetzen kann! Da stimmte einfach alles! Nun war das erste Mal Gelegenheit, die Besucher zu begrüßen. Ray mit gewohnt heiserer Stimme, die einem Angst und Bange machte, aber die gesanglich nie einen Zweifel aufkommen ließ. Nur gegen Ende hatte er zeitweise kleinere Probleme. Der heimliche Popsong "Another Perfect Day", "A Pleasant Shade Of Grey Part III" und "Part IV" hinterließen dann nur noch singende und glückliche Fans! Es ist unglaublich, wie die Songs vom "APSOG" Album live funktionieren! Dann gings Schlag auf Schlag, "The Eleventh Hour" und "Point Of View" vom göttlichen "Parallels" Album (zum Classic Review) kannten keine Gnade. Ray Alder sang die hohen Parts teilweise etwas tiefer, was aber den Gesamteindruck nicht schmälerte. Jim Matheos agierte außergewöhnlich extrovertiert und tight wie immer. Überhaupt wirkte die gesamte Band sehr spielfreudig, auch wenn man ihnen eine gewisse Müdigkeit (der Jetlag wurde im folgenden Gespräch von Ray Alder bestätigt) anmerkte. Es folgte der Song von Fates Warning schlechthin: "Still Remains", in leicht gekürzter Form, hinterließ nur offene Münder und feuchte Augen, "Through Different Eyes" holte einen dann in die genauso herrliche Realität zurück, und animierte das gesamt Publikum zum Mitsingen! "A Pleasant Shade Of Grey Part XI" und das grandiose "Monument" wurden dankbar aufgenommen, gebührend abgefeiert und beendeten den offiziellen Auftritt! Es dauerte nicht allzu lange, und die Herren ließen sich auf die Bühne zurückrufen. Eingeläutet von dem genialen Instrumentalpart übergehend in den Übersong "Nothing Left To Say". Fates Warning Herz, was willst du mehr? Zum Drüberstreuen gab’s dann noch ein traumhaftes "Eye To Eye" hinterher. Man sah sich vor geistigem Auge schon um Gnade winseln, aber nun war endgültig Schluss! Nach einem Fates Warning Gig stellt sich immer das Selbe ein, Benommenheit, Unfähigkeit zu sprechen. Warum sollte es diesmal anders sein? Danke, wir sehen uns wieder! Caro Maier Setlist: 1. One 2. Life in Still Water 3. Another Perfect Day 4. A Pleasant Shade of Gray, Part III 5. A Pleasant Shade of Gray, Part IV 6. The Eleventh Hour 7. Point of View 8. Still Remains 9. Through Different Eyes 10. A Pleasant Shade of Gray, Part XI 11. Monument --- 12. Nothing Left to Say 13. Eye to Eye |
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