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Dismember, Fall Of Serenity, Hatesphere
18.02.2008, Komma, Wörgl
Einmal mehr macht sich an diesem Montag (fürs arbeitende Volk ohne Frage der schlimmst mögliche Konzerttag überhaupt!) ein rappelvolles Darkscene Mobil (…inkl. eines mit leerem Magen durchstartenden Kollegen W. – dazu aber später mehr…) auf die Pilgerfahrt gen Wörgl. Dass viele andere Maniacs dem Ruf dieses vielversprechenden Abends folgen sollten, wurde bald ebenso deutlich, wie die Tatsache dass in Wörgl auch ein ausgewogenes Package aus old-school Veteranen und modernem Death Metal durchaus anziehend wirkt. Dies zeigte eine sehr gut gefüllte Black Box des Komma überdeutlich, was einmal mehr die Frage aufwirft, warum die Clubs in Innsbruck bei Veranstaltungen gleicher Qualität immer wieder halb leer sind (…ich erinnere nur an Dismember vor 70 zahlenden Nasen…). Egal, was hier falsch läuft werden wir an dieser Stelle eh nicht ergründen, befassen wir uns also lieber mit den neuerlich erfreulichen Tatsachen aus dem Tiroler Unterland.
Der Rest geht dann nämlich schnell…zu schnell für manch einen… Ankunft kurz vor Acht – STOP - Lay Down Rotten haben die Bühne bereits verlassen – STOP kurzer Ärger – STOP - schnell ein, zwei, drei Bierchen gebunkert – STOP - (manch einer auf leeren Magen wohlgemerkt…) – STOP - und ab zu Hatesphere, deren Show uns ein zu diesem Zeitpunkt noch halbwegs nüchterner Kollege W. näher bringen darf… Hatesphere Puh, sind das tatsächlich noch Hatesphere? Keine Frage, der junge Mann am Mikro, heißen tut er Jonathan „Joller“ Albrechtsen, machte seine Sache durchaus passabel, gegen einen Hünen wie Jacob Bredahl kommt keiner allerdings so schnell ran. Da ja nun die Dänischen Thrasher überhaupt zu 3/5 neu besetzt sind und entgegen der Running Order als Drittvorletzter quasi verfrüht die Bühne erklommen, kam es nicht selten vor, dass etwas Verwirrung im Publikum entstand. Sind das tatsächlich Fall Of Serentity war da war öfters zu hören … doch bald entpuppte sich der nackte Fakt als überflüssiger Fake durch das Wiedererkennen der beiden verbliebenen Gitarristen Pepe und Jakob Nyholm. Gepflügt wurde da sicher ordentlich, doch scheint das wahre Gesicht Hatesphere’s, sprich das eingeprägte Charisma und diese explosive Power wie man sie noch vor einem Jahr erlebte nun leicht versickert zu sein. Man sollte nicht zu schnell ein Pauschalurteil abgeben, dennoch wage ich zu behaupten, dass hier Boden verloren wurde. Mal sehen, was die neue Scheibe so bringt, die übrigens nicht mehr bei SPV, sondern bei Dockyard1 rauskommt. Zurück zum Gig: die Performance war solide, der Soundmix ebenso, die Songauswahl aus alt und neu erwies sich in den geschätzten vierzig Minuten gleichfalls als okay, und dennoch: etwas fehlte meiner Meinung nach … (Werner) (…dem Verständnis halber sei gesagt, dass Kollege W. – immer noch mit leerem Magen wohlgemerkt – sofort nach Ende der Hatesphere Show selbstredend wieder gen Bierstand verschwand, um kurze Zeit später mit völlig veränderter Physis zurückzukehren und sich langsam auf seinen Auftritt einzustimmen, der in etwa nach der nächsten Band für Staunen bei den Insassen des Darkscene Mobils und den weiteren angetroffenen Mitgliedern der Reichenauer Headbanger Batallion sorgen sollte…) Fall Of Serenity Der Gig der Thüringer, mit denen ich mich beschämenderweise vorher noch nie sonderlich befasst hatte, sollte zur größten Überraschung des Abends werden. Ein grandiose Mischung aus Death Metal und Thrash ist es, die uns der vor exakt zehn Jahren ins Leben gerufene Fünfer aus dem Osten der Nachbarrepublik in perfekter Live Qualität und mit großer Spielfreude vor den Latz ballert. Ebenso zeitgemäß, wie bodenständig ackerte sich die, von einem sehr agilen Frontschwein namens John Gahlert (bediente einst den Bass der Truppe) angeführten, Maniacs durch eine höchst intensiven und nackenbeutelnden Set, dessen Hauptaugenmerk erwartungsgemäß am letzten überaus imposanten Studiobalken "The Crossfire" (zum Review) lag. Mich persönlich konnte die mitreisend dargebotene, perfekt abgestimmte Mischung aus brechenden Moshparts, grandiosen Riffs und niveauvollen Tempowechseln jedenfalls absolut überzeugen und auf meinem Einkaufzettel haben sich Fall Of Serenity postwendend kurzerhand weit nach vorn gemogelt. Sollten die Jungs demnächst wieder eine Bühne unsrer Breitengraden beackern ist eines fix: Meine Wenigkeit ist live dabei! Toller Set, tolle Band, tolle Songs für Jung und Alt. Fall Of Serenity bringen zeitgemäße Grooves ebenso auf den Punkt wie Brutalität und Harmonie und sind ihrer aktuellen Form sowohl live, wie auch auf Konserve für Thrasher und Death Metal Fans gleichermaßen essentiell! (…es geschah kurz nach Fall Of Serenity. Meine Wenigkeit begibt sich nichtsahnend und höchst erfreut vom coolen Gig der Deutschen zum gepachteten Biertisch, auf dem oben erwähnte Kumpanen bereits die nächste Stufe des Gerstensaftfröhnens erklommen haben. Kolleg W., der während meiner Abwesenheit wohl den ein oder anderen Stutzen in seinen – wohlgemerkt immer noch leeren - Magen gestemmt hat, verweilt mit seinem Bierchen auf der Toilette und dann passiert es: Die Gesichter sind entsetzt, sämtlichen Beteiligten bleibt postwendend der kostbare Schluck Bier im Hals stecken, die Mienen erstarren. Er hat es getan. Was zuerst als spröder Witz abgetan wurde, wird von Augenzeugen bestätigt. Die Sparmaßnahme des Jahres wurde in die Tat umgesetzt. Kollege W. hat tatsächlich seine eigene ..... .......... Keiner kann’s glauben, der Abend wird überschattet...keiner wird es je vergessen. Aus Gründen des Geschmacks und des Jugenschutzes wurde der Rest des Textes ebenso zensiert, wie detaillierte Ausführungen zum Unfassbaren. Schwer gebeutelt fasst sich zumindest unser Splatterszenen geeichter und einzig handlungsfähiger Chris ein Herz und steht trotz schwerer Brechattacken und massiver Bauchkrämpfe auch noch die Show des Headliners durch. Härter jedoch, konnt’s fast nicht mehr werden. Die Pausen boten dank Kollege W. an diesem Tag ohne Frage die brutalsten Szenen…) Dismember Und dann wurde es Zeit für den Headliner des heutigen Abends: Den Haudegen von Dismember. Die 5 Herren hängen mittlerweile anstatt ihres eigenen Bannes, Flaggen von Judas Priest, Motörhead und Iron Maiden über ihre Boxen, ein Zeichen dafür, dass die Mannen auf der Bühne wohl noch genauso Fans sind, wie das Bangervolk davor. Auch der neue „Mann“ an den Drums machte sich erstmals livehaftig vorstellig, zwar will er mit seinem zarten Alter und seiner Schildkappe optisch nicht so ganz zum gestandenen und langhaarigem Rest passen, seinen Job erledigte der Gute aber tadellos! Und auch der Drumsound war endlich so wie er sein muss, polternd und deutlich, nicht wie auf dem neuesten Studiowerk "Dismember" (zum Review). In diesem Zustand zeigte sich noch mehr, was in den neuen Songs steckt, welche Energie sie vermitteln, speziell "Under A Bloodred Sky" ist der blanke Wahnsinn, wahrscheinlich die beste Nummer dieses Abends! Doch auch "Europa Burns" oder natürlich auch ältere Songs der Marke "Pieces" oder "Reborn In Blasphemy" ließen jedes Death Metal Herz im Saal höher schlagen, ganz zu Schweigen vom Gänsehaut erzeugenden "Dreamings In Red" - geil! Die Axtfraktion poste um die Wette, und auch der immer etwas unbeholfen wirkende, doch irgendwie fast knuddelige Matti Kärki funktionierte den Mikroständer zur Luftgitarre um, allerdings kam auch der Eindruck auf, dass den Schweden noch das Wochenende in den Knochen steckte, ein deutliches Indiz dafür war u.a. das Mineralwasser(!!!!) von Oberschluckspecht Matti! Vielleicht war auch deswegen nach viel zu kurzer Spielzeit schon Schicht im Schacht, zwar kam abschließend noch der Klassiker "Override Of The Overture" zum Zuge, erinnerte ein weiteres Mal wohltuend an das unsterbliche Debütalbum, danach verabschiedeten sich die Herren mit ihrer gewohnten „Headbangverneigung“ allerdings endgültig, sehr schade, weil die Übernummer "Soon To Be Dead", aber auch Livekiller der Marke "Casket Garden" eigentlich eine Pflichtübung jeder Dismember-Show sein sollten! Nun denn, man kann nicht undankbar sein, denn solch eine astreine, mit dieser gewissen, nötigen Räudigkeit dargebotenen Death Metal Dröhnung steht nirgendwo an der Tagesordnung – und dafür gebührt Respekt! Trotz erwähnter Magenschändungen im hauseigenen Pausenprogramm war‘s ein gelungener Montag, auch so was gibt es, mit guter Musik, einigen kühlen Bierchen (oder ähnlichen „lecker Durstlöschern“, gelle Herr W....) und lustiger Gesellschaft. Schade nur, dass das gut gefüllte Darkscene-Mobil erst nach Lay Down Rotten im ebenso gut gefüllten Komma einkehrte, doch wer kann denn ahnen, dass bereits zu so früher Stunde losgelegt wird...?! Der Stimmungspegel erreichte bei den überraschend als Zweite auf die Bühne kommenden Hatesphere sicher seinen Höhepunkt, bereiteten mit den ebenso überzeugenden Fall Of Serenity sauber den Weg zur finalen Old School Keule Dismember. So pilgert man gerne nach Wörgl, also seid gewarnt: Wir kommen wieder (…und zwar mit Kollege „Pisschrist“ W., der nach diesem in allen Belangen brutalen Aben endlich was in seinen leeren Magen bekam…)!! Mehr Fotos gibt’s wie gewohnt unter Photopit.com! |
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