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Sergeant Steel - Sänger Phil Vanderkill spricht...
DarkScene: Hi Phil! Seit meiner letzten Audienz im Sergeant Steel-Camp nach dem Release Eures Debüt-Albums "Lovers & Maniacs" (zum Review...) sind jetzt inzwischen schon über 5 Jahre vergangen. Bitte gib unseren Lesern einen kurzen Überblick über Eure Aktivitäten während dieser für Euch doch sicher ereignisreichen Zeit... Phil Vanderkill: Wir haben mit "Lovers & Maniacs" einen soliden Grundstein für unser Wirken in der internationalen Glam-/Sleaze-Szene gelegt. Bereits damals setzten wir auf große Namen: Beau Hill zeichnete sich für das Mastering aus. Die anschließenden Jahre vertrieben wir uns mit dem ein oder anderen Liveauftritt (Support für Deep Purple, 2 x Support für The Sweet), und zwei weiteren Albumproduktionen, welche Michael Wagener (u.a. Ozzy Osbourne, Metallica) in Nashville betreute. DarkScene: Nach dieser kurzen Geschichtsstunde kehren wir doch sofort wieder in die Gegenwart zurück. In einigen Tagen werdet Ihr Euer drittes Studioalbum "Riders Of The Worm" (zum Review...) in die Regale hieven. Das Album ist ein absolutes Meisterwerk geworden, das auch der internationalen Konkurrenz zum größten Teil den Auspuff zeigt. Jetzt mal ganz ehrlich... habt Ihr während des Produktionsprozesses schon geahnt, was Ihr da gerade für ein Monster kreiert? Phil Vanderkill: Ich sage dir in aller Offenheit: Ja! Wir wussten, dass die Songs saustark sind, wir hatten die klare Vision einer Topproduktion und die Vorbereitung an sich lief auch äußerst akribisch ab. DarkScene: Ihr habt jetzt schon zum zweiten Mal mit der Studio-Ikone namens Michael Wagener zusammengearbeitet. Wie muss man sich die Kontaktaufnahme mit diesem gefragten Herren vorstellen? Wie habt Ihr erreicht, dass der vielbeschäftigte Mann die Anfrage einer Band aus Österreich nicht einfach unbeantwortet in den E-Mail-Mullkübel befördert hat? Phil Vanderkill: Ganz einfach mit Qualität. Bereits die Demos zu unserem Zweitwerk "Men On A Mission" (zum Review...) überzeugten Michael. Von ihm die Einladung ins Studio zu erhalten, war wie ein Ritterschlag für uns. DarkScene: Wie muss man sich die Arbeitsweise eines solchen Gottes hinter den Reglern vorstellen? Hat man da als "kleine" Band überhaupt noch ein gewisses Mitspracherecht oder zieht Mr. Wagener strikt "sein Ding" durch? Immerhin hängt der Typ ansonsten doch mit Kalibern wie Ozzy oder James Hetfield in den Studiosesseln ab... Phil Vanderkill: Michael Wagener ist ein Mann von überragender sozialer Kompetenz. Er ist von Grund auf liebenswert, humorvoll, begegnet Künstlern mit Respekt und arbeitet sehr ernsthaft und konsequent. Die Besuche bei ihm waren das reinste Vergnügen – menschlich und arbeitstechnisch. DarkScene: Wie war das Feedback Eurer "Gaststars" am Album? Denn immerhin hat Mark Slaughter seit über 20 Jahren keinen solch guten Song eingesungen und auch Kane Roberts durfte wahrscheinlich schon eine Zeit lang keinen derartigen Song mit einem Solo veredeln... Phil Vanderkill: Freut uns, dass du das so siehst! Sowohl Mark als auch Kane waren mehr als überzeugt von den Songs. Mark ist musikalisch ein echtes Schwergewicht. Er kam ins Studio und hat seine Vocals bei "Young And Hungry" im Nu eingesungen. Von Kane bekamen wir die Recordings aus L.A. geschickt. Er hat uns nochmal extra zu dem tollen Song ("Silver Spoon") gratuliert. DarkScene: Wie sieht der Fahrplan für Sergeant Steel in den kommenden Monaten aus? "Riders Of The Worm" schreit geradezu danach, Euch in höhere Sphären zu katapultieren. Steht eventuell sogar eine richtige Tournee an? Phil Vanderkill: Wir bekommen laufend Angebote für 2016. Momentan steht bereits ein Slot bei einem größeren deutschen Festival. In Tirol werden wir zu Beginn des Jahres beim „Alpine Steel“ aufrocken. DarkScene: Ihr veröffentlicht "Riders Of The Worm" über Euer bandeigenes "Boyz Tyme Records"-Label. Was ist der Gedanke dahinter? Wo liegen die Vorteile einer solchen Vorgangsweise? Labels wie z.B. Frontiers Records müssten Euch doch richtiggehend um eine Unterschrift anflehen aufgrund der Qualität des neuen Albums... Phil Vanderkill: Bei „Boyz Tyme Records“ haben wir alle Fäden in der Hand. Wir wählen den Vertrieb, und in künstlerischen und vor allem rechtlichen Belangen können wir tun und lassen was wir wollen. Das ist echter Luxus. Du hast recht: Ein etabliertes Label müsste uns um Unterschriften anbetteln. DarkScene: Unglücklicherweise (für Euch) schreiben wir das Jahr 2015 und nicht 1987. Statt verdienterweise Millionen zu scheffeln, müsst auch Ihr Euch das Bandbudget durch Alltagsjobs erarbeiten. Gehen Euch manchmal tief im Innersten Gedanken durch den Kopf, was so vor ca. 30 Jahren für Euch möglich gewesen wäre? Phil Vanderkill: Ich bin überzeugt davon, dass wir vor dreißig Jahren rein technisch nicht in der Lage gewesen wären, eine Produktion wie bei "Riders Of The Worm" zu fahren. Das ist halt die Kehrseite. Ein Superstar zu werden bedeutet zu jeder Zeit alles für die Karriere zu geben. DarkScene: Im Umkehrschluss gefragt, wie weit - glaubt Ihr - kann es eine Band wie Sergeant Steel im heutigen Umfeld bringen. Was sind Eure weiteren Ziele als Band? Phil Vanderkill: Branchenkenner sparen nicht mit Lob, ob unserer bisherigen Leistungen in „Do-it-yourself“-Manier. Wir haben dennoch einiges vor mit „Riders Of The Worm“. Entscheiden werden bei uns am Ende des Tages die Absatzzahlen, wie es mit Sergeant Steel weitergehen kann. DarkScene: Die Songs auf "Riders Of The Worm" sind durchwegs erstklassig, wobei meiner Meinung nach "Hot Widow" das absolute Sahnehäubchen darstellt - ich hätte da übrigens ein komplettes "Drehbuch" für ein geniales Old School-Video dazu in der Schublade ;-) - was sind Deine Favoriten und warum? Phil Vanderkill: Mit dem Drehbuch sind wir dir schon zuvor gekommen. Der Song ist unsere nächste Videoauskopplung, welche am 27.11. erscheint. An diesem Tag kommt auch das Album in den Einzelhandel bzw. online. Ich kann dir sagen, dass wir uns in gewohnt launiger Manier präsentieren. Man darf gespannt sein. DarkScene: Welche Frage, die der Tiroler Schreibtischtäter nach Frage 10 noch immer nicht gestellt hat, würdest Du im Rahmen dieses Interviews gerne selber noch beantwortet sehen? Phil Vanderkill: „Wie seid ihr auf euren Bandnamen gekommen?“ Nein, im Ernst - das ist die beschissenste Frage überhaupt! Ich bin froh, dass du sie nicht gestellt hast. Ein gutes Interview setzt eine gute Vorbereitung aus. Dann ist es auch ein beiderseitiges Vergnügen. Das ist hier definitiv der Fall, und mir fällt demnach auch keine wichtige Frage ein, die von dir offen gelassen wurde. DarkScene: Famous last words... Phil Vanderkill: Schaut am 27.11. in einen Musikladen, Mailorder oder Download-Store eures Vertrauens, und holt euch „Riders Of The Worm“. Ich garantiere den Buben feuchte Augen, und allen Mädels feuchte Höschen! DarkScene: Vielen Dank für das Interview... Mehr von Sergeant Steel
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