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Pale Forest - blasse Träume und neue Wege
Pale Forest haben mit ihrem neuen Album "Exit Mould" ein Werk geschaffen, das so manchen zu Tränen rühren wird! Ich muß zugeben, ich war schwer beeindruckt von dieser Band und mußte natürlich gleich mal ein paar Fragen nach Norwegen schicken. Dass diese dann einen Tag später beantwortet waren, war natürlich eine weitere Überraschung, so motiviert und engagiert habe ich selten eine Band erlebt!
DarkScene: Wieso habt ihr mit eurem neuen Album das Label gewechselt? Lars: Wir hatten einfach das Gefühl, dass die Zeit reif war um unser Label zu wechseln, vor allem weil Voices Of Wonder, also unser altes Label, uns nicht gut genug promotet hat. Sie haben es zumindest nicht geschafft uns bekannter zu machen. Ich sage jetzt nicht, daß sie es nicht versucht hätten, aber das Ergebnis war eben nicht sehr befriedigend. Wir hatten das starke Gefühl, daß das Problem von Voices Of Wonder ihre zu große Bandanzahl war. Es waren einfach zu viele Bands auf dem Label und sie konnten sich daher nicht genug um jede Band kümmern. Da wir weiterhin auf einem unabhängigen Label sein wollten haben wir uns dann an Listenable gewendet. Laurent Merle, der Labelboss hat Pale Forest seit unserem ersten Release 1998 verfolgt. Er hängt sehr an seinen Bands und setzt sich für alle ein und wir haben ihm einfach vertraut, daß er seinen Job so macht, dass es für alle etwas bringt. DS: Listenable veröffentlichen vor allem harten Sound und haben euer Album mit dem Spruch "the first listenable band on Listenable" promotet, wie fühlt ihr euch damit? Lars: Wir fühlen uns großartig dabei! Es ist wirklich gut zu wissen, daß Listenable uns genommen haben, obwohl wir nicht mit dem Rest ihres musikalischen Profils kompatibel sind. Auch wenn Listenable sonst nur sehr extreme Bands führt, sind sie sehr auf Qualität bedacht. Ich persönlich finde, dass viele der anderen Listenable Bands wirklich gut sind und die meisten Mitglieder von Pale Forest hören diese Art von Musik auch gerne. Es würde uns natürlich auch freuen, wenn wir den musikalischen Horizont innerhalb der Listenable Familie erweitern könnten! DS: Wie ist die Situation in eurem Heimatland? Seid ihr bekannt dort oder habt ihr mehr Erfolg außerhalb Norwegens? Lars: Norwegen ist ja nicht so ein großes Land und da wir ja einige Veröffentlichungen auf Voices Of Wonder hatten denk ich schon, daß wir eher bekannt sind. Der alternative Musikmarkt ist aber trotzdem nicht gerade der größte. Bands die nicht dem Mainstream folgen und nicht viel TV Werbung bekommen haben keine besonders großen Verkaufszahlen in Norwegen. Trotzdem war die Nachfrage bis jetzt eigentlich ziemlich zufriedenstellend aber wir verkaufen immer noch viel mehr Alben außerhalb Norwegens und das ist es ja, was wir wollen! DS: Wie ich sehe habt/hattet ihr mehrer Side Projekte, kannst du uns etwas mehr über diese Bands erzählen? Ich habe auch gelesen, daß Kristin für "Crest Of Darkness" gesungen hat, warum hat sie die Band verlassen? Lars: Das bekannteste Side Projekt war sicherlich "Crest Of Darkness". Aber als "Pale Forest" und "Crest Of Darkness" immer bekannter wurden, wurde der Zeitaufwand sehr groß und Kristin mußte sich für eine der Bands entscheiden. Zum Glück hat sie sich für uns entschieden, trotzdem sind beide Bands noch gute Freunde und Ingar von "Crest Of Darkness" war sehr verständnisvoll was die Situation angeht. Jedes Bandmitglied hat zusätzlich noch kleinere Side Projekte die eine musikalische Bandbreite von Pop bis Death Metal, Stoner Rock, Love-Goth und Psychedelische Sounds haben. Mehr über die einzelnen Side Projekte findet ihr auch auf unserer Homepage. www.paleforest.no. DS: Eure anderen Bands unterscheiden sich ja sehr von Pale Forest, mit welchem dieser Stile könnt ihr euch am besten identifizieren? Lars: Ich bin mir ganz sicher, daß sich jeder in der Band voll und ganz mit Pale Forest identifizieren kann. Wir sind aber alle an ganz verschiedenen musikalischen Richtungen interessiert und außerhalb dieses Einflußes zu spielen ist für uns sehr wichitg. Nur weil es sich gut anfühlt etwas langsames und melodisches zu spielen heißt das nicht, dass es schlecht ist wenn man aggressiven Metal von sich gibt. Das eine sollte das andere eben nicht ausschließen. Ich glaube nicht, daß man sich für immer auf ein Genre festlegen kann, aber es ist wichtig, nicht zu vergessen von welchem Genre du kommmst. DS: Wie hat sich eure Musik im Laufe der Zeit verändert? Ich habe eure anderen Alben leider nicht gehört, haben sie sich sehr von "Exit Mould" unterschieden? Lars: Ich denke schon, daß wir uns ein bißchen verändert haben. Was sich am meisten geändert hat ist wohl die Art, wie wir die Songs arrangieren, wir haben uns da auf jeden Fall verbessert. Unser erstes Album war mehr am achtziger Sound orientiert, ich denke wir haben unsere Aufmerksamkeit jetzt mehr auf den Sound der Siebziger gelenkt. Sicher gibt es auch noch Einflüße der Achtziger und Neunziger in unseren neuen Werken, aber ich denke wir haben diese auf "Exit Mould" besser vermischt, als wir das früher gemacht haben. Wir sind nach Dänemark gefahren für die Aufnahmen des Albums und haben dort mit Jacob Hansen zusammengearbeitet, den manche noch von "Invocator" kennen werden. Er hat es wirklich verstanden, unseren Sound so zu gestalten wie wir das wollten. Der Studiosound kommt unserem Livesound sehr nah. DS: Die meisten Texte und auch die Musik handeln von traurigen Themen. Sind diese Geschichten wahr oder nur erfunden? Lars: Leider sind die meisten wahr, ich schreibe nicht gerne erfundene Geschichten wenn diese gar keinen Zusammenhang zu meinem Leben haben. Ich bin aber keinesfalls ein sehr trauriger Mensch, meine Texte sind nur der Ausdruck meiner traurigen Gefühle. Ich kann da meine Traurigkeit und Frustration hineinpacken und daher besser mit diesen Gefühlen umgehen. Es ist auch so, daß nicht all die Dinge über die ich da schreibe mir selber passiert sind, sondern Freunden von mir. Wenn diese Dinge mich wirklich berühren muß ich einfach einen Song darüber schreiben. DS: Auf "Exit Mould" gibt es den Song "Mr Trenchcoat" und ich habe auch gesehen, daß "Mr Trenchcoat" einige Vocals singt, wer ist er? Lars: Leider darf ich seine Identität nicht verraten, es ist uns nicht erlaubt seinen Namen zu nennen. DS: Wie war die Tour mit The Gathering" War das eure erste große Tour? Lars: Es war wirklich fantastisch! The Gathering sind tolle Leute und auch ihre Fans sind ein super Publikum! Es war unsere erste Tour außerhalb Norwegens, trotzdem hatten wir vorher auch schon Konzerte außerhalb des Landes. Wir haben zum Beispiel mal auf der Popkomm in Köln gespielt. DS: Wann können wir euch wieder auf Tour sehen? Lars: Hoffentlich könnt ihr Pale Forest nächstes Jahr, Anfang des Jahres erleben! Wir werden sicher 2002 in Europa auf Tour gehen! Mehr von Pale Forest
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