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Theory In Practice - Colonizing The Sun (CD)
Label: Listenable Records
VÖ:
2002
Homepage
Art: Review
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Holla, das klingt mal eben sehr verdächtig nach DEATH, was sich mir da so in den ersten Minuten dieses Hörspektakels ins Hirn schraubt. THEORY IN PRACTICE wurden bereits für ihr, von Peter Tätgreen produziertes Demo, in einigen Magazinen abgefeiert. Diesem legten sie dann gleich zwei weitere, mir leider nicht geläufige und meines Erachtens auch nur über irgendwelche Undergroundlabels erhältliche Alben nach, bevor endlich der Sprung zu einem verhältnismässig sinnvollen und grösseren Label geschafft wurde.
„Colonising The Sun“ ist nun eigentlich als erstes offizielles Album auf breiterer Ebene anzusehen und es ist wohl auch für die Meisten der erste Eindruck, den sie vom Schweden Vierer haben werden. Geboten wird sehr technischer und sperriger Death Metal mit gehöriger Portion Progressivität, der nicht zuletzt aufgrund der, sehr an Chuck Schuldiner (R.I.P.) erinnernden Krächz Vocals, ziemlich nach DEATH klingt. Der Opener und Titeltrack schweißt sich gleich schwer in den Schädel und fegt ziemlich geil und brachial drauf los. Auch die weiteren Songs gleichen einem schwerst perfektionierten Schremmhammer und geben mächtig was auf die Glocken. Immer wieder werden fast schon schräge Solis eingebaut und ab und dann frohlockt auch mal ein ruhiger Instrumentalpart durch die Soundwand. Eigentlich machen THEORY ziemlich genau eine Mischung aus klassischem Schweden Holz und DEATH, wobei sie sich leider oftmals zu sehr in den Songs verfahren, was leider dazu führt, dass aus dem grundsätzlich so wohltuenden Gemetzel recht schnell ein nerviger Poltererguss wird, der nicht wirklich Freude spendet. Allein das brutale Eröffnungsgemetzel von „The Psycomantum Litany“ frisst sich gnadenlos geil durch die Gehörgänge und der Song könnte zu einem absoluten Killer mutieren, wenn sich die Truppe nicht wieder in abartigen und wenig stimmungsfördernden Spielereien verlaufen würden. So zieht sich der Faden bis zum Abschlusstrack, einer SPARKS Coverversion durch und am Ende weiss man einfach nicht so recht, was gerade passiert ist und ob es nun einfach nur genial, oder eben doch eher ermüdend und nervig war.
Technisch ist „Colonizig The Sun“ sicher vom Feinsten, da es die Jungs teils aber doch eher übertreiben und nicht wirklich auf den Punkt kommen entwickeln sich keine wirklich kompakten Songs, was bei mir dazu führt, dass das Album am Stück gehört doch eher nervt. THEORY IN PRACTICE sollten sich in Punkto Gefrickel und Progressivität eher etwas zurücknehmen und die Geschosse aufs nötige reduzieren, dann könnten die Jungs ein hammermässiges Death Metal Album auf höchstem Niveau rausbröckeln und wirklich in einem Atemzug mit den eh schon heiliggesprochenen DEATH genannt werden.
Trackliste
- Colonizing The Sun
- Conspiracy In Cloning
- The Psychomantum Litany (Chronicle Excerpt)
- Shapeshifter
- Ashen Apocrypha
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- The Clockwork That Counts Aeons
- Illuminati
- Replica Dawn
- This Town Ain't Big Enough For Both Of Us
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