Es tat einfach gut, wieder mal ein Lebenszeichen von
Shredderking Jeff Loomis zu hören, der im Zuge eines Interviews während der NAMM Messe (Anaheim/Kalifornien) bekannt gab,
Nevermore mit allen Kräften zu reaktivieren. So geil die Zeit bei
Arch Enemy auch war, die Sehnsucht, mit Drummer Van Williams seine alte Liebe wieder auf Vordermann zu bringen, wurde in seinem Kopf lauter. Dass dieses Unternehmen ohne den 2017 verstorbenen Sänger
Warrel Dane alles andere als leicht werden dürfte, steht halt auf einem anderen Blatt.
Was hat denn besagte Legende aus Seattle nun bitte mit
Phear aus Hailfax/Kanada zu tun? Zum Einen muss die stilistische Ähnlichkeit im Sinne des US Power Metal, der unüberhörbare Groove- und Progressive Elemente in sich trägt, erwähnt werden. Zum Anderen natürlich die auf
Rang 4 positionierte Coverversion von "Narcosynthesis" (Original bekanntlich auf dem 2000er Klassiker "Dead Heart In A Dead World"). Nun ja, eine nicht so risikofreie Hürde, die
Phear allerdings mit Bravour und Geschick meisterten und aller Ehren wert ist. Apropos. Hört euch bei der Gelegenheit auch die Maiden Hommage von
"Rime Of The Ancient Mariner" auf youtube an, das verlangt einem ebenso Respekt ab. Aber keine Sorge. Auch die Eigenkompositionen funktionieren auf
"Save Our Souls" tadellos:
"Aftershock",
"Save Our Souls",
"Snake" oder
"On This Ice" haben ordentlich Pfeffer und drücken mit ihren Breitwandgitarren den Konsumenten massiv an die Wand.
Falls jemanden unserer werten Leserschaft die Stimme von Pat Mulock bekannt vorkommen sollte: er sang bereits die beiden
Eidolon Werke
"Coma Nation" und
"Apostles Of Defiance" Anfang der 2000er ein.
"Save Our Souls" bietet 58 Minuten ansehnlichen Audiostoff von hochtalentierten Musikern, welcher am Ende mehr als lediglich eine Überbrückung bis zum
Nevermore Comeback dient. Und yep - solche Bands wie
Phear sollten unbedingt mal den alten Kontinent aufsuchen!