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Cover  
Ancient Curse - Dimension 5 (CD)
Label: El Puerto Records
VÖ: 25.10.2024
Homepage
Art: Review
Werner
Werner
(1255 Reviews)
7.0
Lediglich im geistigen Dunst als eine aus Deutschland stammende Kapelle waren mir die Herrschaften von Ancient Curse ein Begriff. Zumindest bislang. 1987 in der Hafenstadt Bremen gegründet, veröffentlichten die Progressive Power Metaller ihr (erst) viertes Langeisen im letzten Herbst via El Puerto Records. Nach zwei, in den Jahren 1997 und 1998 ausgekoppelten Scheiben (vor und zwischenliegende Demos nicht berücksichtigt) folgte 2020 das vielerorts gefeierte Comeback "The New Prophecy". Vorliegendes "Dimension 5" soll die hohen Erwartungen in diesen Tagen und Wochen also bestätigen. Oder sogar toppen?

Virtuosität und Facettenreichtum wären in dieser Stilrichtung straff gebündelt ohnehin die klare Prämisse, welcher die Norddeutschen auch sinngemäß nachkommen. Und in Bezug auf Songwriting merkt man natürlich schnell, dass hier lange erfahrene Musiker am Schaffen sind, die den Fokus auf ein Mindestmaß an Eingängigkeit nie aus den Augen verlieren, sprich: komplexere Arrangements nahtlos zu integrieren wissen. Jeder Musiker versteht also sein Handwerk, wobei man Sänger Peter Pietrzinski (ex-Poverty Is No Crime) dank seiner hellen und klaren Stimme durchwegs ein Extralob aushändigen darf. Der flotte und straighte Pförtner "Forevermore" wildert vergleichsweise mehr im Speed Metal Territorium, wogegen die in der Tracklist gesplittete Trilogie "G-Loc I-III" in progressiver Hinsicht (insbesondere das fünfzehnminütige "Dreaming Of Lucretia G-Loc Part II" betreffend) alle möglichen Register der Wandlungskunst zieht. Alle anderen Songs tummeln sich zwischen quasi diesen beiden Polen und lassen bezüglich Qualität nicht wirklich was anbrennen. Obschon die Ohrwurmrate am Ende der Geschichte den grünen Bereich nie wirklich verlässt, hätte sie noch etwas Luft nach oben vertragen.

Ergo ist "Dimension 5" beileibe kein Fast- sondern weit mehr ein klassischer Slowgrower, der erst durch den Blick hinter den Kulissen richtig interessant wird und seine Reize entfaltet. Soundmäßig auf Höhe des Zeitgeistes liegend, möchte man einer Truppe wie Ancient Curse deutlich mehr Anerkennung wünschen als sie bisher erhielt! Empfehlenswert.

Trackliste
  1. Forevermore
  2. Ave Maria
  3. Isolation
  4. Dimension 5
  5. Deny and Destroy
  1. Tunnel Vision (G LOC Part 1)
  2. In Memoriam
  3. Dreaming of Lucrecia (G LOC Part 2)
  4. Paranormal Coincidence (G LOC Part 3)
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