Auch den rockenden Spaniern
Hitten hat es der sogenannte '80 Nostalgievirus heftig angetan, andernfalls kann ich mir nur schwer erklären, weshalb schon nach wenigen Takten ein Bild vor dem geistigen Auge auftaucht, welches an die Phase des Prince of Darkness um 1988/89 (
"Blood From A Stone" =
"Miracle Man" anyone?) erinnert, um nur kurz darauf Zitate von
Victory (
"Unholy Games") ins farbenfrohe Spiel zu bringen.
Der fünfte Longplayer der Iberer mag in der Tat also wenig originelles offenbaren, in qualitativer Hinsicht bewegen sie sich jedoch im oberen Drittel, was selbstverständlich den astrein arrangierten Tracks geschuldet ist. Die simple Erklärung: Geschärfter Fokus auf prickelnde Refrains wie man sie nur in diesem einen Jahrzehnt wöchentlich frisch serviert bekam, hochgradig griffige Hooklines und viele, bunte Sträuße Melodien. Stilistisch deckt das Kollektiv sowohl den konventionellen Hardrock als auch den Heavy Metal ab, was beispielsweise die Label-Mates von
Air Raid ebenso auszeichnet. Zum Personal: Alexx Panza singt nicht nur voller Inbrunst, idealerweise besitzt er das Gesamtpaket eines prädestinierten Frontman'. Die beiden Axemaster Daniel und Johnny ließen sich neben
Ozzy Osbourne ebenso von solch Kaperzundern à la
Dokken,
Lizzy Borden und
Skull Fist anfixen. Die Rhythmus-Sektion? Wird ihrem Namen zu jeder Sekunde gerecht!
Auch wenn es etwas an Eigenständigkeit fehlt: Die Scheibe rockt saftig, macht Spaß und ist praktisch eine Hommage an diese für Sehnsuchtsgeplagte sehr prägende Zeit. In jene, wenn es denn irgendwie ginge, so sympathische Jungs wie die von
Hitten wohl liebend gerne für ein paar Tage zurückreisen würden. Und nichts anderes drückt
"While Passion Lasts" aus ...