"In Your Face" heißt der Opener dieses Albums und besser könnte man die Wirkung des Sounds kaum auf den Punkt bringen.
BREED präsentieren auf ihrem Debütalbum
"History Of Tomorrow" (Geiles Wortspiel übrigens!) nämlich
astreinen Bay Area-Thrash a la Forbidden zu seligen "Twisted Into Form"-Zeiten, der dir mitten in die Fresse haut. Vor allem die Phrasierung von Sänger Vincent Alberti erinnert ein ums andere Mal an den unvergleichlichen Russ Anderson, der ob seines einmaligen Stimmvolumens im Thrash-Segment jedoch weiterhin unantastbar bleibt. Eine weitere Referenz, die sich hie und da aufdrängt, ist
Prong, denn die beiden
BREED-Riffmeister Rink und Ramroth, die schon bei
Sudden Death gemeinsame Sache machten, haben auch ein paar Tommy Victor-Pfeile im Köcher, die sie uns beispielsweise in ‚Dimension Outside‘ und dem Titelstück um die Ohren schießen. Ebenfalls bei Sudden Death war Schlagzeuger Sascha Meinert, der allerdings mittlerweile durch Oliver Ross ersetzt wurde. Komplettiert wird das Lineup durch Langholzschwinger John Scholten, der in der Szene durch seinen Hypothalamus-Club in Rheine bekannt sein dürfte.
Außer dem (subjektiv) nervigen Refrain von ‚Evolution Sucker‘ gibt es an diesem Album wirklich nichts auszusetzen,
so darf moderner Thrash Metal anno 2023 gerne klingen, ohne seine Wurzeln zu verleugnen.