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Cover  
Pyramaze - Bloodlines (CD)
Label: AFM Records
VÖ: 23.06.2023
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Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
8.0
Dänemark, eine der europäischen Stromgitarren-Hochburgen, hat neben Lego, seinen großen und kleineren Kultbands im Rock und Metal-Genre, auch schon einige erfolgreiche Produzenten über die Jahrzehnte ins Rampenlicht gehievt: seinerzeit - the one and only - Flemming Rasmussen (Metallica), Tommy Hansen (Helloween), Tue Madsen (The Haunted), und nicht zu vergessen Volbeat Soundarchitekt Jakob Hansen. Obwohl der Mann ein sehr gefragter Spezialist an den Reglern ist, findet er noch irgendwie die Zeit dafür, seine Truppe Pyramaze, die es mittlerweile auch schon über 20 Jahre gibt, mit am Leben zu halten. Auch wenn das Multitalent nicht von Anfang dabei war (Gründer ist Drummer Morten Gade Sørensen), kann man es als Eckpfeiler für die spätere Entwicklung von Pyramaze bezeichnen.

Der stramme, orchestral designte Power Metal der letzten Jahre ist mittlerweile die gefundene Nische, in der sich das Quintett offensichtlich am wohlsten fühlt und seine kreativen Trümpfe zockt. Daher durfte man für das siebte Opus "Bloodlines" keine signifikanten Veränderungen mehr erwarten. Die drei repräsentativen Video-Vorboten "Broken Arrow"/"Fortress"/Alliance" sind quasi die logische Adaption zum Vorgänger "Epitah", der seinerzeit zwar auch keine Überraschungen oder Neuerungen hervorbrachte, in seiner Machart dennoch voll überzeugen konnte und dies nach wie vor tut. Und selbst wenn Pyramaze manchmal nur knapp am Kitsch vorbeischrammen und mit eigentlichem Power Metal nur mehr am Rande zu assoziieren sind, haben sie den Dreh raus, imposante Songs zu schreiben, die großflächig am Lauschlappen des Headbanger (mit Hang zum Bombast und Loyalität zum Pop) hängen bleiben.

Die markanten Hooklines, die Dynamik zeugenden Kontrastsequenzen zwischen der jähen Riffwucht und den sentimentalen Momenten, Terje's klare und voluminöse Stimme - das Gesamtpaket vom Opener "
Bloodlines" bis zum Finale "Wolves At The Sea" stimmt und wird von einem kongenialen Artwork würdig abgerundet. Selbstdarsteller,- bzw. Egotrips, wie im engeren Umfeld des Öfteren zu orten, findet man auf "Bloodlines" zum Glück keine. Hier hat jeder Musiker und sein Instrument einen angestammten Platz für die jeweilige Entfaltung. Also im respektvollen Miteinander und im Sinne tadellos funktionierender Tracks, die hier nahezu ausnahmslos vor Melodien und Emotionen überschäumen.

Wie schon eingangs erwähnt: Dänemark und Metal - das ist seit Dekaden eine Kombination, die für höchste Qualität bürgt! Von Artillery über Mercyful Fate bis Zoser Mez. Vergesst in diesem Kontext also Marcellus' Sager in Shakespeare's Hamlet, wonach im Staate Dänemark etwas faul sei! Oder wie manche arrogant behaupten, dass der Metal tot ist - nein, gewiss nicht, er hat sich nur verändert seit ich ihn höre bzw. ins tief Herz geschlossen habe - und ja, natürlich: er bietet seit der Jahrtausendwende weniger Neues, aber er wird NIE sterben! NEVER! Ich habe fertig.


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Top 30 Alben:

Deicide - "Banished By Sin"
Borknagar - "Fall"
Lucifer - "V"
Perchta - "D'Muata"
Accuser - "Rebirthless"
Cave - "Out Of The Cave"
Slechtvalk - "At Death's Gate"
The Crown - "Crown Of Thorns"
Caligula's Horse - "Charcoal Grace"
Witherfall - "Sounds Of The Forgotten"

Atrophy - "Asylum"
Ivory Tower - "Heavy Rain"
Shumaun - "Opposing Mirrors"
Mega Colossus - "Showdown"
Devin Townsend - "PowerNerd"
Innerwish - "Ash Of Eternal Flame"
Whom Gods Destroy - "Insanium"
Cemetary Skyline - "Nordic Gothic"
Rendezvous Point - "Dream Chaser"
Starchaser - "Into The Great Unknown"

Sabire - "Jätt"
Thola - "Unseen"
Rage - "Afterlifelines"
Messiah - "Christus Hypercubus"
Saxon - "Blood, Fire & Damnation"
Judas Priest - "Invincible Shield"
Nasty Savage - "Jeopardy Room"
Crypt Sermon - "The Stygian Rose"
Bruce Dickinson - "The Mandrake Project"
Flotsam And Jetsam - "I Am The Weapon"

Top Songs:

Deicide - "
Faithless"
Sahg - "
More Of Nothing"
Jerry Cantrell - "
Vilified"
Slechtvalk - "
The Destroyer"
Borknagar - "
Nordic Anthem"
Arch Enemy - "
Dream Stealer"
Witherfall - "
Ceremony Of Fire"
Lucifer - "
A Coffin Has No Silverlining"
Crypt Sermon - "
Glimmers In The Underworld"
Bruce Dickinson - "
The Afterglow Of Ragnarok"

Außer Konkurrenz:

Cognizance - "Phantazein"
Nile - "The Underworld Awaits Us All"
Limbonic Art - "Opus Deamoniacal"
Opeth - "The Last Will And Testament"
Blood Incantation - "Absolute Elsewhere"

Bonusgranaten:

Cavalera - "Schizophrenia"
Artillery - "Live Raw (At Copenhell)"
Insanity Alert - "Moshemian Thrashody"
Metal Church - "The Final Sermon (Live In Japan 2019)"
Exodus - "British Disaster: The Battle '89 (Live at the Astoria)"

Superbe Spätentdeckungen aus 2023:

Soen - "Memorial"
Tryglav - "The Ritual"
Lynch Mob - "Babylon"
DHG - "Black Medium Current"
Wings Of Steel - "Gates Of Twilight"
Noveria - "The Gates Of The Underworld"
Advent Horizon - "A Cell To Call Home"
Dying Fetus - "Make Them Beg For Death"
Hellripper - "Warlocks Grim & Withered Hags"
Arjen Lucassen's Supersonic Revolution - "Golden Age Of Music"

Vorschau auf 2025:

- Was bringt die neue Dream Theater? Wird Portnoys Comeback den für manchen entscheidenden Mehrwert ausmachen?
- Wird das noch was mit einer King Diamond Platte? Wie ernst sind solche Absichten weiters von Savatage und Dark Angel gemeint?
- Live on Stage: Savatage und King Diamond sind quasi Pflichttermine. Throne uns The Spirit sollte man sich in unseren Breiten ebenso nicht entgehen lassen.

Sonstiges:

- Lob an solch Labels wie MDD, die immer noch geilere Sachen unter ihre Fittiche nehmen - die neuen Alben von Accuser, Slechtvalk und Suidakra sind heuer echte Kracher.
- Massacre Records: die einst vor dem großen Durchbruch stehende Schmiede Süddeutschlands hat nach einer langen Dürre seit Jahren auch wieder starke Signings - Atrophy, Ivory Tower und Paragon sind mit delikaten Outputs zurück!
- Bei aller Wertschätzung jener Künstler, die auch heuer guten bis sehr guten Stoff abgeliefert haben: die Masse an Veröffentlichungen wird von Jahr zu Jahr erdrückender, analog dazu schmilzt auch die Qualität wie das Gletschereis.
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Mögliche Nachreviews.

Autumn Curse
Nile
Blood Incanatation
Suidakra
Rage
Slechtvalk
Opeth

Review 2025:

Dream Theater
Destruction
Brainstorm
Arch Enemy
King Diamond
Obscura
Kreator
Testament
Avatarium
Tremonti
Exodus
Crimson Glory

AFM
Napalm
Massacra
Reigning Phoenix
Nuclear Blast
Century Media
Metal Blade
El Puerto
Frontiers
Escape
Apostasy
Season Of Mist
Cruz Del Sur
ROAR
Listenable
Prophecy
Steamhammer
InsideOut
Roadrunner
Universal
BMG
e-a-r
Scarlet
-

Nur im Dunst der Erinnerung als eine aus Deutschland stammende Kapelle waren mir die Herrschaften von Ancient Curse bis vor kurzem ein Begriff. 1987 in der Hafenstadt Bremen gegründet, veröffentlichten die Prog Power Metaller ihr (erst) viertes Langeisen im letzten Herbst via El Puerto Records. Nach zwei, im Jahre 1997 ausgekoppelten Scheiben folgte 2020 das vielerorts gefeierte Comeback "The New Prophecy". Vorliegendes "Dimension 5" soll die hohen Erwartungen in diesen Tagen und Wochen also bestätigen. Oder sogar toppen?

Virtuosität und Facettenreichtum wären in dieser Stilrichtung straff gebündelt ohnehin die klare Prämisse, welcher die Norddeutschen auch sinngemäß nachkommen. Und in Bezug auf Songwriting merkt man natürlich schnell, dass hier lange erfahrene Musiker am Schaffen sind, die den Fokus auf ein Mindestmaß an Eingängigkeit nie aus den Augen verlieren, sprich: komplexere Arrangements nahtlos zu integrieren wissen. Jeder Musiker versteht also sein Handwerk, wobei man Sänger Peter Pietrzinski (ex-Poverty Is No Crime) dank seiner hellen und klaren Stimme durchwegs ein Extralob aushändigen darf. Der flotte und straighte Pförtner "
Forevermore" wildert vergleichsweise mehr im Speed Metal Territorium, wogegen die in der Tracklist gesplittete Trilogie "G-Loc I-III" in progressiver Hinsicht (insbesondere das fünfzehnminütige "Dreaming Of Lucretia G-Loc Part II" betreffend) alle möglichen Register der Wandlungskunst zieht. Alle anderen Songs tummeln sich zwischen quasi diesen beiden Polen und lassen bezüglich Qualität nicht wirklich was anbrennen. Obschon die Ohrwurmrate am Ende der Geschichte den grünen Bereich nie wirklich verlässt, hätte sie noch etwas Luft nach oben gehabt.

Ergo ist "Dimension 5" beileibe kein Fast- sondern weit mehr ein klassischer Slowgrower, der erst durch den Blick hinter den Kulissen richtig interessant wird und seine Reize entfaltet. Soundmäßig auf Höhe des Zeitgeistes liegend, möchte man einer Truppe wie Ancient Curse deutlich mehr Anerkennung wünschen als sie bisher erhielt! Empfehlenswert.

-

Mörk Gryning, das schwedische Black Metal Geschwader, welches seit den mittleren Neunzigern für Krach aus dem Unterbau sorgt, ist seit der Wiedervereinigung 2016 und dem drauffolgenden Comeback-Werk "Hinsides Vrede" wieder in Begriff, die Grundfeste vom hohen Norden aus zu erschüttern. Obschon man der Band mancherorts nachsagt, die goldenen Zeiten der Highlights auf Konserve ("Tusen År Har Gåttseien") wären mittlerweile passe, möchte ich für das erst kürzlich erschienene "Farsonas Tid" (z.D. „Vaters Zeit“) trotzdem von einem überaus ernstzunehmenden Statement sprechen.

Klar, eine Wundertüte voller Innovationen hört sich ehrlich gesagt anders an, jedoch hat "Farsonas Tid" einige hübsch arrangierte Knaller auf einer Laufzeit von dreiundvierzig Minuten im Köcher, die im Sinne griffiger Hooklines, ansehnlicher Wechselspiele aus Thrash- & Blastbeats, aber genauso dank herausragender Gitarrensoli sämtliche Lauschlappen schlackern lassen. Die zwölf kurz gehaltenen Songs, vor allen Dingen das markant-eingängige "
The Seer", das tempogedrosselte (jedoch mächtig-epische) "Savage Messiah", sowie der finale Blast-Tornado "Age Of Fire", machen schnell und deutlich klar, wonach man es ausschließlich mit gereiften Routiniers zu tun hat, die ihre Trümpfe zocken, ohne zu große Risiken einzugehen, aber in dem, was sie von der Basis aus machen, meisterhaft beschlagen sind. Mörk Gryning verwalten also geschickt ihre Kernkompetenzen.

Das meiner Meinung nach mit stärkste - alleine wegen seiner fesselnden Stimmung wahrlich süchtig machend - Lied auf "Farsonas Tid" nennt sich "
Before The Crows Have Their Feast", im Anschluss dessen folgt der Semi-Hit "Black Angel+, eine zum Mitschunkeln animierende Hymne samt Trve-Metal-Bonus!
Trackliste
  1. Bloodlines
  2. Taking What’s Mine
  3. Fortress
  4. Broken Arrow
  5. Even If You’re Gone
  1. Alliance
  2. The Midnight Sun
  3. Stop the Bleeding
  4. The Mystery
  5. Wolves of the Sea
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