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Cover  
Pyramaze - Bloodlines (CD)
Label: AFM Records
VÖ: 23.06.2023
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Art: Review
Werner
Werner
(1272 Reviews)
8.0
Dänemark, eine der europäischen Stromgitarren-Hochburgen, hat neben Lego, seinen großen und kleineren Kultbands im Rock und Metal-Genre, auch schon einige erfolgreiche Produzenten über die Jahrzehnte ins Rampenlicht gehievt: seinerzeit - the one and only - Flemming Rasmussen (Metallica), Tommy Hansen (Helloween), Tue Madsen (The Haunted), und nicht zu vergessen Volbeat Soundarchitekt Jakob Hansen. Obwohl der Mann ein sehr gefragter Spezialist an den Reglern ist, findet er noch irgendwie die Zeit dafür, seine Truppe Pyramaze, die es mittlerweile auch schon über 20 Jahre gibt, mit am Leben zu halten. Auch wenn das Multitalent nicht von Anfang dabei war (Gründer ist Drummer Morten Gade Sørensen), kann man es als Eckpfeiler für die spätere Entwicklung von Pyramaze bezeichnen.

Der stramme, orchestral designte Power Metal der letzten Jahre ist mittlerweile die gefundene Nische, in der sich das Quintett offensichtlich am wohlsten fühlt und seine kreativen Trümpfe zockt. Daher durfte man für das siebte Opus "Bloodlines" keine signifikanten Veränderungen mehr erwarten. Die drei repräsentativen Video-Vorboten "Broken Arrow"/"Fortress"/Alliance" sind quasi die logische Adaption zum Vorgänger "Epitah", der seinerzeit zwar auch keine Überraschungen oder Neuerungen hervorbrachte, in seiner Machart dennoch voll überzeugen konnte und dies nach wie vor tut. Und selbst wenn Pyramaze manchmal nur knapp am Kitsch vorbeischrammen und mit eigentlichem Power Metal nur mehr am Rande zu assoziieren sind, haben sie den Dreh raus, imposante Songs zu schreiben, die großflächig am Lauschlappen des Headbanger (mit Hang zum Bombast und Loyalität zum Pop) hängen bleiben.

Die markanten Hooklines, die Dynamik zeugenden Kontrastsequenzen zwischen der jähen Riffwucht und den sentimentalen Momenten, Terje's klare und voluminöse Stimme - das Gesamtpaket vom Opener "
Bloodlines" bis zum Finale "Wolves At The Sea" stimmt und wird von einem kongenialen Artwork würdig abgerundet. Selbstdarsteller,- bzw. Egotrips, wie im engeren Umfeld des Öfteren zu orten, findet man auf "Bloodlines" zum Glück keine. Hier hat jeder Musiker und sein Instrument einen angestammten Platz für die jeweilige Entfaltung. Also im respektvollen Miteinander und im Sinne tadellos funktionierender Tracks, die hier nahezu ausnahmslos vor Melodien und Emotionen überschäumen.

Wie schon eingangs erwähnt: Dänemark und Metal - das ist seit Dekaden eine Kombination, die für höchste Qualität bürgt! Von Artillery über Mercyful Fate bis Zoser Mez. Vergesst in diesem Kontext also Marcellus' Sager in Shakespeare's Hamlet, wonach im Staate Dänemark etwas faul sei! Oder wie manche arrogant behaupten, dass der Metal tot ist - nein, gewiss nicht, er hat sich nur verändert seit ich ihn höre bzw. ins tief Herz geschlossen habe - und ja, natürlich: er bietet seit der Jahrtausendwende weniger Neues, aber er wird NIE sterben! NEVER! Ich habe fertig.


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Top 30 Alben:

Deicide - "Banished By Sin"
Borknagar - "Fall"
Lucifer - "V"
Perchta - "D'Muata"
Accuser - "Rebirthless"
Cave - "Out Of The Cave"
Slechtvalk - "At Death's Gate"
The Crown - "Crown Of Thorns"
Caligula's Horse - "Charcoal Grace"
Witherfall - "Sounds Of The Forgotten"

Atrophy - "Asylum"
Ivory Tower - "Heavy Rain"
Shumaun - "Opposing Mirrors"
Mega Colossus - "Showdown"
Devin Townsend - "PowerNerd"
Innerwish - "Ash Of Eternal Flame"
Whom Gods Destroy - "Insanium"
Cemetary Skyline - "Nordic Gothic"
Rendezvous Point - "Dream Chaser"
Starchaser - "Into The Great Unknown"

Sabire - "Jätt"
Thola - "Unseen"
Rage - "Afterlifelines"
Messiah - "Christus Hypercubus"
Saxon - "Blood, Fire & Damnation"
Judas Priest - "Invincible Shield"
Nasty Savage - "Jeopardy Room"
Crypt Sermon - "The Stygian Rose"
Bruce Dickinson - "The Mandrake Project"
Flotsam And Jetsam - "I Am The Weapon"

Top Songs:

Deicide - "
Faithless"
Sahg - "
More Of Nothing"
Jerry Cantrell - "
Vilified"
Slechtvalk - "
The Destroyer"
Borknagar - "
Nordic Anthem"
Arch Enemy - "
Dream Stealer"
Witherfall - "
Ceremony Of Fire"
Lucifer - "
A Coffin Has No Silverlining"
Crypt Sermon - "
Glimmers In The Underworld"
Bruce Dickinson - "
The Afterglow Of Ragnarok"

Außer Konkurrenz:

Cognizance - "Phantazein"
Nile - "The Underworld Awaits Us All"
Limbonic Art - "Opus Deamoniacal"
Opeth - "The Last Will And Testament"
Blood Incantation - "Absolute Elsewhere"

Bonusgranaten:

Cavalera - "Schizophrenia"
Artillery - "Live Raw (At Copenhell)"
Insanity Alert - "Moshemian Thrashody"
Metal Church - "The Final Sermon (Live In Japan 2019)"
Exodus - "British Disaster: The Battle '89 (Live at the Astoria)"

Superbe Spätentdeckungen aus 2023:

Soen - "Memorial"
Tryglav - "The Ritual"
Lynch Mob - "Babylon"
DHG - "Black Medium Current"
Wings Of Steel - "Gates Of Twilight"
Noveria - "The Gates Of The Underworld"
Advent Horizon - "A Cell To Call Home"
Dying Fetus - "Make Them Beg For Death"
Hellripper - "Warlocks Grim & Withered Hags"
Arjen Lucassen's Supersonic Revolution - "Golden Age Of Music"

Vorschau auf 2025:

- Was bringt die neue Dream Theater? Wird Portnoys Comeback den für manchen entscheidenden Mehrwert ausmachen?
- Wird das noch was mit einer King Diamond Platte? Wie ernst sind solche Absichten weiters von Savatage und Dark Angel gemeint?
- Live on Stage: Savatage und King Diamond sind quasi Pflichttermine. Throne uns The Spirit sollte man sich in unseren Breiten ebenso nicht entgehen lassen.

Sonstiges:

- Lob an solch Labels wie MDD, die immer noch geilere Sachen unter ihre Fittiche nehmen - die neuen Alben von Accuser, Slechtvalk und Suidakra sind heuer echte Kracher.
- Massacre Records: die einst vor dem großen Durchbruch stehende Schmiede Süddeutschlands hat nach einer langen Dürre seit Jahren auch wieder starke Signings - Atrophy, Ivory Tower und Paragon sind mit delikaten Outputs zurück!
- Bei aller Wertschätzung jener Künstler, die auch heuer guten bis sehr guten Stoff abgeliefert haben: die Masse an Veröffentlichungen wird von Jahr zu Jahr erdrückender, analog dazu schmilzt auch die Qualität wie das Gletschereis.
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Während Sacrosanct auf den ersten beiden Alben Anfang der Neunziger noch wenig originellen Speed/Trash Metal boten, vertieften sie ihre Intention beim 1993 erschienenen "Tragic Intense" in deutlich progressiveren Gefilden. Und zwar so sehr, dass sie für die Masse erst recht kaum greifbar waren, sprich, der Zeit voraus waren und sich nicht zuletzt deshalb bald drauf auflösten. Das Comeback der Holländisch/Deutschen Combo um ex-Pestilence Gitarrist Randy Meinhard folgte zwar esrt im Jahre 2018 via "X", ging jenes jedoch komplett an mir vorbei.

Bei "Kidron" handelt es sich folglich erst um das fünfte Opus innerhalb von 35 Jahren, aber mein lieber Herr Gesangverein, das hat einiges schicke Töne im Köcher. Mit dem Thrash längst vergangener Tage hat das neu formierte Gespann erwartungsgemäß nichts mehr am Hut, war eigentlich klar; die Zähigkeit ob "Tragic Intense" wurde genauso wenig aufgegriffen. Heißt in letzter Konsequenz? Moderner Power Metal - dieser wiederum mit kurzen Speed-Ausreißern und unaufdringlichen Prog-Zitaten verfeinert. Das ganz große Plus der Scheibe gegenüber allen früheren Outputs zeigt sich im gesteigerten Wiedererkennungswert - etwas, was selbstverständlich durch etliche, absolut stimmige Refrains schnell zu erklären ist. Nicht nur. Der angenehme Flow und die Hook-Qualität schließen sich gleich an. Das Songwriting wirkt in hohen dosen verdammt stimmig! Max Morton's (eigentlich Maksym Pasichnyk) Stimmfarbe hat zudem diesen einen Vibe, den ich zwar von einer früheren Undergroundband kenne, aber bis heute nicht zuordnen kann, welche. Tut aber nichts weiter zur Sache. Der aus der Ukraine stammende Frontmann brilliert auf hohem Niveau.

Mit solch Perlen wie "
Avenging Angels", "Coming Of The Scorpion" oder "Doorway Of Dreams+ müsste die Band doch bitte zumindest ein wenig aus ihrem langen Schattendasein herauskommen, ansonsten verstehe ich die Ungerechtigkeit in der Musikbranche noch weniger als zuvor. Wie auch immer. Für mich ist "Kidron" bereits jetzt schon ein heißer Kandidat für die Top-Ten-Liste. Fans aus dem US Prog Power Metal Lager mit Vorliebe für Nevermore oder Sanctuary sollten unbedingt reinhören!
-

Unglaublich - seit der Reunion und dem dazugehörigen Longplayer ("All Hell Breaks Loose") sind bei der Süddeutschen Thrash-Legende mittlerweile ganze 25 Jahre ins Land gezogen. Immerhin elf Alben (Neu-Einspielungen nicht berücksichtigt) und diverse Live-Platten sowie Compilations wurden in dieser Spanne veröffentlicht. Wie bei den anderen Platzhirschen Kreator und Sodom ging diese lange Phase natürlich nicht personelle Adererlässe über die Bühne. Trotzdem hat sich eine Stabilität bei Destruction mittlerweile eingestellt: die beiden jüngeren Mucker an den Klampfen sind angekommen und machen den unersetzlichen Langzeit-Flitzefinger Mike beinahe vergessen.

So vermittelt "Birth Of Malice" relativ schnell den Eindruck, dass an den richtigen Stellrädchen auf Basis der obligatorischen Speed/Groove/Aggressionsschiene gedreht wurde. Die Kompositionen sind zu 100% Destruction, natürlich, haben aber zusätzlich Elan und Giftigkeit, zwei Attribute, die man auf dem Napalm-Einstand "Diabolical" nur bedingt erkennen konnte.

Review 2025:

Dream Theater
Tremonti
Sacrosanct
Mantric Momentum
Smith Kotzen
Keep of Kalessin Rerelease
Sacramentum
Mantar
Revocation
Pestilence
The Man-Eating Tree

LIVE
Helloween
Magnum
Riverside
Dark Fortress
Heathen
Thulcandra

Destruction
Hellacopters
Brainstorm
Arch Enemy
Mystic Circle
King Diamond
Obscura
Kreator
Crimson Glory

AFM
Napalm
Massacra
Reigning Phoenix
Nuclear Blast
Century Media
Metal Blade
El Puerto
Frontiers
Escape
Apostasy
Season Of Mist
Cruz Del Sur
ROAR
Listenable
Prophecy
Steamhammer
InsideOut
Roadrunner
Universal
BMG
e-a-r
Scarlet
-

Cancer
Smith/Kotzen
Maneating Tree
Niviane
O.R.k.
Spiritworld
Sanhedrin
Warbringer
Trackliste
  1. Bloodlines
  2. Taking What’s Mine
  3. Fortress
  4. Broken Arrow
  5. Even If You’re Gone
  1. Alliance
  2. The Midnight Sun
  3. Stop the Bleeding
  4. The Mystery
  5. Wolves of the Sea
Mehr von Pyramaze
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