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8.5
Winger Fans müssen sich seit jeher in Geduld üben. Zwischen dem von mir immer noch hochgeschätzten Opus "Karma" (2009) und dem vorläufig letzten Studioalbum "Better Days Comin'" ließen sich die Herrschaften nicht weniger als fünf Jahre Zeit. Neun Jahre später spendieren Winger endlich wieder neues Material, nämlich in Form von "Seven". Interessanter Fakt: Seit dem Debüt von 1987 ist das Bandgefüge trotz zwischenzeitlicher Auflösungen nach wie vor stabil - eine absolute Rarität in dieser Zeitspanne. Anbei: Verstärkt hat man sich mit dem zweiten Gitarristen John Roth.
Weshalb ausgerechnet Winger in den frühen Neunzigern ein (unfreiwilliges) Opferdasein speziell in der Heimat USA fristen mussten, wissen nur die Götter und soll auch nicht Gegenstand dieser Review sein, doch die von Kollege Maggo bereits angesprochenen Ressentiments in Beavies And Butthead oder der Dartpfeilwurf auf Kip Winger's Konterfei im "Nothing Else Matters" Clip von Hetfield und Co., waren alles andere als Karriere-fördernd. Natürlich alles Schnee von gestern - erfreulich und viel entscheidender ist die Tatsache, dass das Gespann immer noch hungrig ist und nach wie vor glaubwürdige Songs zu schreiben imstande ist! Was soll ich groß sagen? Die Hitdichte dieses Longplayers entpuppt sich als verblüffend hoch. Trotz der vorwiegend konventionellen Songstrukturen haben es Winger dabei mit Leichtigkeit geschafft, herzerfrischende Zitate, catchy Refrains und griffige Melodien zu einem süffigen Cocktail zu mischen. Das souveräne Einstiegs-Quartett stellt dabei keineswegs die berüchtigte Eintagsfliege zur Schau ... mit "One Light To Burn" oder "Time Bomb" etwa legen Winger nämlich nochmal richtig scharfe Munition nach. Hier stimmt die Chemie einer lange eingespielten Band. Hatte man auf "Better Days Comin'" vielleicht ein bisschen zu viel herumexperimentiert, passt hier die komplette Balance aus flotten, bluesig-melancholischen und bombastischen Stücken. Einen nicht unwesentlichen Beitrag lieferte einmal mehr das unter Wert geschlagene Gitarren-Ass Reb Beach (Black Swan, Whitesnake). Und Boss Kip Winger? Der ist immer noch gut bei Stimme! Dieser 12-Tracker trägt nicht nur die typischen Merkmale eines Hardrock-Albums inne, wie man dieser von solch einer Truppe erwarten darf, darüber hinaus sprüht es vor Energie und Leidenschaft. Mit Ausnahme des fünften Tracks "Voodoo Fire" ein wahres Feuerwerk! Auch die obligatorische Heavyness wurde gepflegt ins Jahr 2023 transferiert - und somit haben wir ein weiteres Argument, weshalb diese Kapelle, die für mich seit jeher dieses gewisses Etwas hat, vollen Support verdient. Trackliste
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Reviews
25.04.2014: Better Days Comin' (Review)29.10.2009: Karma (Review) 10.10.2006: Iv (Review) News
05.05.2023: Video zur "Tears Of Blood" Single20.03.2023: Zeigen "Great Desperado" Video 11.04.2014: Stellen nächstes, starkes Video vor. 10.03.2014: "Rat Race" Videoclip und Albuminfos. 18.10.2009: Fünf neue "Karma" Songs und Video online. 08.09.2009: Tourdates für Europa 17.02.2009: Auszeichnung der US-Regierung. 18.07.2005: Neues Projekt |
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