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Cover  
Venator - Echoes From The Gutter (CD)
Label: Dying Victims Production
VÖ: 2022
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Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
8.0
Holla die Waldfee! Die Linzer Venator waren im Underground eigentlich keine Unbekannten mehr, konnten sie beim K.I.T. im November 2021 zudem regelrecht abräumen, was der Popularität gewiss einen satten Schub verpasste. Das Fundament dafür wurde bekanntlich mit der ersten E.P. "Paradiser" im Jahre 2020 gelegt. Auch im Bewusstsein, dass sich meiner Einer nicht mehr so viel mit dem viralen Phänomen namens Oldschool Metal auseinandersetzt, schaffen es die fünf Oberösterreicher trotzdem, den Schreiber dieser Zeilen auf ihre Seite zu ziehen.

Kraftvoll, organisch und mit reichlich early-80ies Vibes ausgeschmückt, brillieren Venator insbesondere in Sachen Songwriting, weil hier das Herzblut förmlich sprudelt. Natürlich wurde hier nichts mehr neu erfunden, ist das vorhandene ja mehr als Huldigung der Althelden und deren Meisterwerke zu verstehen. Aber gerade diese Inspiration zwischen jedem Beat und jedem Akkord überzeugt innerhalb dieser 46 Minuten derart, wonach es einem fast die Freudentränen rausdrückt. Mit entscheidend hierfür das perfekt maßgeschneiderte Organ von Johannes Huemer, dessen Timbre herrlich powervoll und dreckig, aber nie zu aufdringlich ins Ohr schlüpft. Weiters löblich: ein „hörbarer“ Bass, bitte mehr davon. Mal abgesehen davon: diese Band klingt bzw. läuft wie eine gut geölte Maschine!

Der Titel "Echoes From The Gutter" ließe zunächst an Overkill denken, mit den Eastcoast Thrashern bzw. mit dem Kulttrack "Hello From The Gutter" haben die Jungs nicht viel am Hut (dennoch: vergleicht mal die Parallelen zum Artwork von "Under The Influence"!). Viel mehr kommen Judas Priest, Heavy Load, die alten Riot und einige Helden der NWoBHM ins Spiel, um etwaige Affinitäten zu nennen. Wie auch immer – Anspieltipps erspar ich mir mal, denn "Echoes From The Gutter" ist vom Opener "Howl At The Rain" bis zum Finale "Streets Of Gold" ein schlüssig durchdachtes Heavy Metal Album von fünf Überzeugungstätern, das vor Melodiereichtum, Leidenschaft und Spielfreude nur so strotzt! Ach ja. Das kongeniale Selfmade-Artwork und die Optik der Venator Musiker samt deren Schnurbärte runden das Gesamtpaket cremig ab!

Trackliste
  1. Howl At The Rain
  2. Seventh Seal
  3. Red And black
  4. Nightrider
  5. Manic Man
  1. Made Of Light
  2. The Rising
  3. The Hexx
  4. Streets Of Gold
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