Mit
"Before The Sun Sets" ist sie nun endlich da.
Diese altbekannte 08/15 Melodic Rock Platte, die gut ist und die keinen weh tut, die aber einfach nur dahinplätschert und in ihrer perfekt inszenierten Harmlosigkeit einfach nur "nett" ist.
City Of Lights haben letztendlich natürlich absolut alles, was eine gute Melodic-Band braucht. Kompetente Musiker, eine saubere Produktion und einen guten Sänger. Sie können auch gute Melodic Rock Songs schreiben und ich verstehe, wenn sie manchen nimmersatten Genre-Freaks damit auch Freude bereiten. Weil sie aber eben
"nur gute" Songs schreiben und weil alles, was bei ihnen gut ist, bei Titanen des Genres einfach schon viel besser, zwingender und vor allem ergreifender war, reden wir eben von Durchschnitt.
Songs wie
"Give Back My Heart" oder
"Emily" oder eigentlich eh alle anderen auch, sind
der Inbegriff eines 6-Punkte Melodic-Rock-Sicherheitspasses von der Stange. Emotionslos und natürlich auch ohne jeglichen Biss. Zu seicht und weichgespült für Sleaze- und Hard Rocker, zu wenig tiefgängig und viel zu oberflächlich für AOR-Gourmets und zu auch banal und zu glatt für Fans erdiger Rockmusik.
"Before The Sun Sets" ist ein braves, ein nettes und ja, ein gutes Melodic Rock Album. Gut und nahrhaft, aber eben kein Genuss und wenn Rockmusik irgendwann wirklich nur noch so brav und nett klingt, dann können wir den Gral zu Grabe tragen. Nicht, weil City Of Lights irgendwas falsch machen. Keineswegs. Aber weil ihrer Musik einfach Biss, Herz und Seele fehlen und sie anstatt echter Liebe nie mehr als Sympathie und Anerkennung erwecken wird…