Überzeugt vom Glauben, nochmal es allen zeigen zu wollen, tun sich
Hexx abermals keinen großen Gefallen, neue Songs zu veröffentlichen. Bei allem Respekt vor den alten Klassikern (allen voran gilt dies für
"Under The Spell", nach vierunddreißig Jahren immer noch ein Longplayer, der es in sich hat), doch irgendwann muss man doch erkennen, dass es einfach nicht mehr für „mehr“ reicht und man vielleicht die goldene Vergangenheit ruhen lassen sollte. Würde man meinen.
Das aktuelle Material beginnt nämlich dort, wo der Vorgänger
"Wrath Of The Reaper" endete. Nämlich im wenig glamourösen, knapp durchschnittlichen Songwriting innerhalb der ausgelatschten Pfade des klassischen US Stahls. Man will keinem die Freude vermiesen, weil es praktisch jedem zusteht, Musik zu machen. Doch Schönreden wollen wir nichts. Da und dort mag die Band aus Fricso anhand des allgegenwärtigen Oldschool Charme‘ mühevoll punkten und in Verbindung alter Tugenden zusätzlich Sympathien einheimsen – doch haben wir alle echt nichts Besseres zu tun? Kaum ein Refrain, geschweige ein Song bleibt zudem in der Ohrmuschel kleben, man gibt sich fast schon zufrieden damit, gelegentliche Referenzen zu den mächtigen
Metal Church oder zu den nicht tot zu kriegenden
Vicious Rumors zu entdecken.
"Entangled In Sin" ist meiner Meinung nach für Puristen geeignet, denen es einfach nicht genug kauzig sein kann und die wenig Wert auf Hook-Qualität legen. Vermutlich auch deshalb der richtige Stoff, weil der Mix alles andere als modern, sprich schwer nach „retro“ klingt – womöglich haben sich die eigenen Hörgewohnheiten geändert - ja, irgendwann wird’s auch mir zu anachronistisch.