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In der Rubrik Artwork des Jahres hätten Kansas gute Chancen, einen Top Five Platz zu erobern. Doch als Rockband, die knapp 50 Jahre im Geschäft ist und einige Megahits – speziell aus den späten Siebziger Jahren – in ihrem Repertoire vorzuweisen hat, willst Du solche kosmetischen Komplimente nicht unbedingt als erstes vernehmen. Das '16er Comeback "The Prelude Implicit" mit Ronnie Platt (anstelle von Steve Walsh) am Mikro war bestimmt ein würdiges, galt es nun allerdings, seine Stärken auf’s neue zu behaupten.
Als eine von wenigen Hardrockkapellen, die den Einsatz von (echten) Geigen praktiziert, ist es nicht allzu schwierig, sich von der headbangenden Mitbewerberschaft abzusetzen. Fairerweise sei aber festgehalten, dass das Septett seit jeher nicht gerade knappe Ansprüche an sich stellt, also das Songwriting betreffend. Die luftig-getragenen Kompositionen auf "The Absence Of Presence" vereinen den einstigen Pioniergeist mit der Technologie der Gegenwart in einer Art und Weise, wie es nur wenige Progressive-Bands zustande bringen – da darf auch gern mal der Doublebass Einsatz im flotten Instrumental "Propulsion 1" zutage treten. Genauso betrifft das die Sektion namens Schmalztiegel, in der "Memories Down The Line" und "Never" irgendwo zwischen Pathos und Herzschmerz vibrieren und letzten Endes einen wunderbaren Kontrast zum härteren und verspielten Stoff bilden. Die Akustikballade "Dust in The Wind" markierte seinerzeit den Durchbruch, wie wir wissen. Dass eine Truppe wie Kansas mit einem achtminütigen, äußerst wechselhaften Track (das Titelstück selbst) den Longplayer eröffnet und das tendenziell Hit-affine Material ("Cirus Of Illusion", "Animals On The Roof") weiter hinten positioniert, sollte nicht unbedingt überraschen, allerdings ist der – für meine Begriffe – ergreifendste Titel ganz am Ende zu finden: bei "The Song The River Sang" könnte man geradezu meinen, Led Zeppelin‘s Jimmy Page fungierte als Ghostwriter – Magie pur! Frontmann Platt hat sich mittlerweile in die Truppe gut eingefügt und auch Keyboarder Tom Brislin scheint sich schnell den Langzeitveteranen Richard Williams (git), Phil ehart (drums) und Billy Greer (bass) angepasst zu haben. Nicht nur das. Er schrieb letztgenannten Track im Alleingang und verlieh selbigem seine Stimme. "The Absence Of Presence" wird sich wahrscheinlich nur mühsam zwischen den essentiellen Kansas Werken einreihen können, doch jetzt ganz unabhängig davon vermag es dank seiner vielfältigen Qualitäten und seines ungezwungenen Charakters das Gros der Konkurrenz in die Schranken zu weisen. Trackliste
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Reviews
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