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Cover  
Majesty - Legends (CD)
Label: Napalm Records
VÖ: 28.06.2019
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Art: Review
Thunderstryker
Thunderstryker
(154 Reviews)
3.0
Da ist er endlich, der sich lange angekündigte, unausweichliche und bittere Niedergang von Majesty.
Wer Sänger Tarek Maghary auf seinen Social Media-Präsenzen verfolgt, wird feststellen, dass der gute Mann sich aktuell in einer Midlife-Crisis befindet, in der er einem Jugendwahn nachgeht, der schon als Parodie bedenklich, im realen Leben aber alles Andere als lustig ist. Von obskuren Videos zur Slush-Herstellung, bis zu Hashtag-Overloads – alles ist dabei und ließ erahnen, dass ein neues Album weniger mit dem wahrhaften Stahl der Frühtage, als mit Zuckerguss-Kinderkram der Marke Coppenrath & Wiese zu tun haben würde. Und so steht nun "Legends" vor der Tür.

Dass man nach den unguten Erfahrungen als Metalforce im Vorprogramm von Manowar nicht mehr dringend deren Image repräsentieren wollte, ist eine Sache – dieser müde Mad Max-Abklatsch einer postapokalyptischen Szenerie mit der Band als wilden Überlebenden ist aber nicht besser, eher eine Farce. Nun konnte man sich an diese mit dem Vorgänger "Rebels" schon ein wenig gewöhnen, einfacher und schmerzfreier wird dieser Übergang von der Band, die in düstersten Zeiten, den frühen 00er-Jahren, in denen der Metal toter war, als in den verschrienen 90ern, die Fahnen traditionellen Stahls hoch hielt, zu einer Band, die gerne Sabaton auf Slush wäre und dabei eher eine Coverband auf Schasch ist, leider nicht.

Wo man auf "Reign in Glory" und dem zeitlich gar nicht so weit entfernten Höhepunkt der Band, dem starken "Thunder Rider", Texte und Konzepte mitbrachte, die zwar platt, aber sympathisch und voller Authentizität waren, ist auf "Legends" alles eine absolute Bauchlandung. Das traurige Früh-Generation-X-Cover, die Robocop-Dynamik-Produktion, die Keyboards, die die Gitarren auf breiter Front unterstützen sollen, weil die Gitarren wie Keyboards klingen – und natürlich der grausigste Refrain des Jahrzehnts auf "Burn the Bridges", den man gehört haben muss, um ihn zu glauben.

Vermeintliche Highlights, die der Band offenbar als Singleauskopplungen tauglich schienen, versprühen den Charme depressiver Kalibane, wenn etwa "Wasteland Outlaws" die Melodie von Mike Oldfield's "Moonlight Shadow" klaut – zum quasi-Titaltrack "We Are Legends" lässt sich sagen, dass dieser als fast passables Stück Musik durchgeht, doch bis dahin hat man sich durch ein ewig ödes Intro und Musik zum Wegdrehen gekämpft. À propos Wegdrehen: "Church of Glory" wäre selbst Battle Beast peinlich. So wird es schwerer, den Gestank aus einem Scheißhaufen zu holen, als sich dieses Album ohne Keyboards vorzustellen.

Zurück bleibt ein ratloses Publikum, das nicht weiß, was Majesty 2019 darstellen sollen. Wahrscheinlich würden die "kreativen Köpfe" hinter dem Machwerk die neuen Wege mit Weiterentwicklung begründen, was völlig in Ordnung wäre, wenn man die Band umbenannt hätte, schließlich ist der gesamte Markenkern verloren gegangen.
Statt heldenhafter Bizeps-anspann-Lieder gibt es nur mehr Soyboy-Gejaule und Peinichkeiten en masse, die "Legends" zu einer legendären Katastrophe machen.

Trackliste
  1. The Will To Believe
  2. Rizing Home
  3. Burn The Bridges
  4. We Are Legends
  5. Wasteland Outlaw
  6. Church Of Glory
  1. Mavericks Supreme
  2. Words Of Silence
  3. Last Brigade
  4. Blood Of The Titans
  5. Stand As One
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