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Cover  
True Strength - Sanguinary Vivification (CD)
Label: Roxx Records
VÖ: 13.04.2019
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Art: Review
Thunderstryker
Thunderstryker
(154 Reviews)
7.0
Man kann nicht behaupten, dass der Markt für christlichen Heavy Metal (in Europa) überfüllt sei – oder auch nur präsent. Nach Stryper und einigen klassischen Standards wie Bloodgod, Messiah und Holy Soldier wird es meist recht dünn – der Aufgabe, das zu ändern, nehmen sich nun True Strength mit ihrem dritten Album an. Seit dem ersten musikalischen Lebenszeichen 2014 hat sich in Sachen Klasse der Kompositionen einiges getan und so ist "Sanguinary Vivification" vielleicht der erste entscheidende Stoß am Markt.

Die erforderlichen Grundkenntnisse für den Kauf sind leicht gezählt: der Inhalt der CD ist genauso plakativ und offensiv der frohen Botschaft gewidmet, wie das zwar schöne, aber auch platte Albumcover. Selten hört man mal ein Lied und bekommt nicht direkt die Worte des guten Buches an die Ohren. Dazu ist die Produktion maximal in Ordnung, eher aber semi-optimal, einer Power Metal-Produktion aber mit zugedrückten Augen angemessen. Erinnerungen an die gruseligen Hammerfall-Sounds der frühen 2000er werden leider hier und da wach.

Wichtig ist für den Interessenten natürlich der musikalische Gehalt und hier kann man Entwarnung geben: alles ist mindestens sehr solide, man bekommt darüber hinaus eine ganze Stunde Material für sein Geld und seine Gebete. Der längste Song, "A Grave Among the Rich and the Wicked" geht sogar bei über 12 Minuten über die Ziellinie – erinnert dabei auch nicht selten an Warlord's "The Holy Empire" und hätte diesem auch gut zu Gesicht gestanden. Die restlichen Kompositionen sind irgendwo zwischen Jacob’s Dream und besserem Euro Power/Heavy Metal einzuordnen; oftmals wirkt die Band dabei unentschlossen, ob sie sich lieber bei melodischen Jag Panzer und Vicious Rumors, oder aber bei Primal Fear und Sabaton sieht. Im Zweifel für den Angeklagten, daher überwiegt Ersteres.

Ein echter Brecher wie "Steel Evangelist", der Titeltrack des Vorgängeralbums, fehlt leider, aber am Ende des Tages des Herrn darf sich weder der gläubige Christ, noch der skeptische Atheisten-Metaller um sein Geld betrogen fühlen. True Strength legen mit "Sanguinary Vivification" eine kurzweilige und sehr hörbare Scheibe vor, die an unentschlossenen Tagen gerne den Weg in den Player finden darf.

Trackliste
  1. Immanuel 06:40
  2. Man of Sorrows 06:33
  3. Silent Before the Shearers 06:46
  4. His Blood Is on Us 05:08
  5. The Punishment That Brought Us Peace 05:38
  1. By His Wounds We Are Healed 04:49
  2. A Grave Among the Rich and the Wicked 12:24
  3. Arisen Is the Suffering Servant 05:40
  4. Worthy Is the Lamb
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