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5.5
Ihr liebt Tesla, ihr verehrt Scheiben wie das Multiplatin Debut "Mechanical Resonance", "The Great Radio Controversy" oder "Psychotic Supper" und habt euch auch unendlich gefreut, endlich wieder neues "Futter" von dieser Klasse zu bekommen? Na dann wünsche ich euch weiter einen schönen Tag, den ihr sicher nicht mit dem Lesen dieses Artikels zu einem unschönen machen möchtet.
Wie? Warnung ignoriert und doch neugierig? Ok! Vor einiger Zeit kam die Meldung an die Öffentlichkeit, dass Phil Collen die nun vorliegende neue Tesla Scheibe produziert. Als ewiger Def Leppard Fan war ich natürlich erst einmal recht positiv erfreut. Schließlich weiss er ja wie man Alben veredelt und auch gut klingen lässt (zumindest des öfteren). Als ich nun aber "Shock" die ersten Male gehört habe, stehe ich gerade immer noch etwas unter dem selbigen. Produzenten hinterlassen natürlich immer ihre eigene Handschrift, dies ist nichts neues und auch absolut verständlich, dass aber ein Album einer Band dermaßen nach der eigentlichen Hausband des Knöpfchendrehers klingt, ist sicherlich alles andere als von Fans einer Band erwünscht. Mehr noch, Collen hat scheinbar nicht nur produziert sondern auch noch sehr aktiv am Songwriting mitgewirkt. Anders kann ich mir diese extrem offensichtlichen Übereinstimmungen und Parallelen zu Def Leppard nicht erklären. Vom ersten Ton an hat man sofort das Gefühl, es mit den "tauben Jungs aus Sheffield" tun zu haben. Sound, Songs, Melodien, einfach alles. Noch dazu eine extrem softe und balladesk ausgerichtete Songauswahl, findet man auf "Shock". Ich mag die Leoparden zu fast all ihren Phasen, wenn ich diese aber hören möchte, kaufe ich mir oder lege ein Leppard Album auf. Warum also eine Kopie, dazu noch keine sehr gute. Noch ärgerlicher macht es die Tatsache, es hier mit Tesla, einer Truppe die zig Millionen Alben verkauft hat und dies sicher nicht aus Zufall, tun zu haben. Schließlich hat man oft genug und erfolgreich bewiesen, zu den ganz großen Songwritern zu gehören, wenn auch vielleicht nicht mehr ganz bis zuletzt. Ok, alles ist nicht schlecht auf "Shock", natürlich hat das Album gute Momente und auch ein paar gute Songs. Der "Titelsong" z.B. ist ein starkes Teil, oder auch "Afterlife" oder "We Can Rule The World" (aber ganz sicher nicht mit so einer Scheibe). Was aber ein unglaublich schlechter und schmalzig anbiedernder Song namens "California Summer Song" soll, bleibt mir ein Rätsel. Was also bleibt von Tesla und ihrem versetzten "Shock"? Ein paar ganz passable Hardrocknummer, die immer noch extrem tolle und einzigartige Stimme von Jeff Keith und eine recht gute, gar nicht mal so sterile Produktion wie man sie vielleicht ewartet hätte. Das wars. Der Rest? Der driftet in gnadenlos belanglose Hardrock Songs ab, ohne Wiedererkennungswert, ohne Melodien, ohne Hingabe. Def Leppard zu ihren schwächeren Momenten, vollgepackt mit Balladen und Songs die einfach nicht zu einer Band wie Tesla passen und deshalb auch schlicht und einfach unwürdig sind. Natürlich verzeiht man einer Truppe, wie diesen ewig sympathischen Kerlen, auch mal ein schwächeres Album. Aber dann bitte beim nächsten mal wieder Tesla und kein Plagiat. Das war nix. Vielleicht wären es 6 Punke, dafür sitzt die Enttäuschung aber leider grad noch zu tief bei mir. Trackliste
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Reviews
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