Eigentlich sollte an dieser Stelle ein Artikel von den
Lords Of Black stehen, doch erscheinen dürfte dieser ohnehin in Kürze, geht es ja um das wegweisende dritte Album der Spanier. Doch als Vorgeschmack für diejenigen, die
The Ferrymen im letzten Jahr verschlafen oder gar ignoriert haben sollten, sei gesagt, dass ich dieses Nebengewächs aus dem Hause Frontiers nicht nur wegen des Engagements von
LOB/
Rainbow Sänger Ronald Romero ans Herz der Melodic-Metaller-Schar legen möchte: mit Magnus Karlsson konnte nämlich einmal mehr ein herausragender Komponist für ein Konsortium überredet werden, der unter anderem wegen seines Inputs für
Starbreaker oder
Kiske/Somerville auf sich aufmerksam machen konnte.
Dieses Trio, dem übrigens auch ex-
Rage Drummer Mike Terrana angehört, lässt so gut wie keine Wünsche offen und zockt nicht nur krisensicheren bzw. gar biederen Melodic Metal runter. Mit einem Bein steht diese Formation nämlich genauso im knackig-kontrollierten Power Metal Genre. Alles andere hätte wahrscheinlich wenig Glaubwürdigkeit – weil wer die immens kraftvolle Stimme von Ron Romero kennt, erwartet grundsätzlich mal so etwas wie big balls in der generellen Soundausrichtung. Dabei darf der gebürtige Chilene sein Privileg in vollen Zügen genießen, NOCH nicht zu den mehr oder weniger ausgeschlachteten Altstars zu gehören, deren Stimme zwar unverwechselbar klingen mag, aber deren Überpräsenz in vielen Fällen unter einer mittelstarken Inflation leidet. Diese frische Oszillation zum Einen, Karlsson‘s Ideen Sammlung zum Anderen – diese beiden Faktoren kulminieren in zwölf durchwegs saftigen Ohrwurm-Häppchen, denen man eine gewisse Strahlkraft attestieren muss. Darüber hinaus ist eine lange Eingewöhnungsphase nicht wirklich von Nöten, hier kommt wahrlich schnell Freude auf. Somit eine klare und späte Empfehlung für alle Leute, die sich bei Klängen von
At Vance,
Firewind,
Masterplan und
Thunderstone am wohlsten fühlen!