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5.0
Irgendwann sollte es doch selbst für den härtesten Ewiggestrigen an der Zeit sein, die Objektivität vor den Nostalgiebonus zu setzen. Quiet Riot haben ihre Zeit gehabt. Sie waren riesig in den 80er Jahren und sie waren dank ihrer Frisuren und Megahits wie "Wild And The Young", "Metal Health (Bang Your Head)" und dem Blockbuster-Cover zu Slade's "Cum On Feel the Noize" ganz fett am Puls der Zeit und dementsprechend ein Millionenseller. Das war's dann aber auch. Alles, was die Amis seit den frühen 90er Jahren veröffentlicht haben, war maximal Durchschnitt und genau so ist es nun auch mit "Road Rage"
Die Industrie hätte es wohl gerne anders. In Sachen namedropping haben sich Frontiers natürlich auch wieder was einfallen lassen und die Rückkehr von Ur-Drummer Frankie Banali (für unsereinen natürlich in erster Linie durch sein grandioses Spiel bei W.A.S.P. und insbesondere deren Jahrhundertalben wie "The Headless Children" und "The Crimson Idol" zur Ikone geworden) forciert. An der Qualität von "Road Rage" kann aber auch der coole Frankie nicht wirklich schrauben. Genau so wenig kann American-Idol Teilnehmer James Durbin die Kastanien aus dem Feuer holen. Er singt brav, aber auch arg dünn und kann den trägen und weitgehend öden Songs von "Road Rage" natürlich auch kein Feuer einhauchen. Die ganze Scheibe klingt viel zu angestaubt, weitgehend blutleer und so lahm und belanglos, dass sogar potentielle Airplay-Ohrwürmer wie "Can't get enough", "Wasted", oder das durchaus nette "Freak Flag" zur Valium-Infusion werden. Der Rest vom Fest hat das Prädikat "Schnarchnase" konsequent verinnerlicht und schreit geradezu im Minutentakt nach der Skip-Taste. Dass die Produktion dann auch noch maximal Durchschnitt ist, passt wie die Faust aufs Auge. "Road Rage" ist eine endlos träge und belanglos vor sich dahin tröpfelnde Retroveranstaltung auf verdammt dünnem Nivau! Quiet Riot können heutzutage maximal jene 60+ Rocker hinterm Ofen hervorlocken, deren musikalischer Horizont Ende der 80er Jahre ihr Ende gefunden hat und die sich noch heute ausschließlich zu den großen Namen ihrer alten Helden einen auf ihren Katheder wedeln wollen... Trackliste
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