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8.0
Die Jungs von Lunar Shadow haben bereits mit ihrer Debüt-EP "Triumphator" für mächtig Furore im True-Metal-Lager gesorgt und sich durch Gigs mit ihren Labelmates von Atlantean Kodex, Argus und Dark Forest auch live erste Sporen verdient. Stilistisch passt man mit einer Mischung aus klassischem Heavy Metal und Epic Doom perfekt ins Programm des italienischen Cruz Del Sur-Labels, das sich über die Jahre auch durch die Entdeckung anderer Perlen wie While Heaven Wept oder Darkest Era einen guten Namen gemacht hat. Neben Sänger Alex Vornam, dessen angenehme Stimme ein Markenzeichen von Lunar Shadow darstellt, ist es vor allem Hauptsongwriter und Leadgitarrist Max 'Savage' Birbaum, der das akustische und optische Erscheinungsbild bestimmt. Mit seiner wilden blonden Mähne und seinem exzentrischen Outfit wirkt der sensible Saitenhexer optisch wie eine Mischung aus Glenn Tipton und KK Downing, was für ihn als großen Priest-Fan sicher ein schmeichelhafter Vergleich ist. Lauscht man jedoch seinen ambitionierten Kompositionen und seinem gefühlvollen Gitarrenspiel, kristallisiert sich eher eine Seelenverwandtschaft zu Bill Tsamis (Warlord, Lordian Guard) heraus.
Natürlich kann man kompositorisch noch nicht mit den oben genannten Klassebands mithalten. Der Opener "Hadrian Carrying Stones" ist zwar gleich eine mächtige Hausnummer, die mit ihren knapp zehn Minuten Spielzeit, inklusive vieler feiner Gesangslinien und Gitarrenharmonien, alle Vorzüge von Lunar Shadow nach außen kehrt, in der Folge können jedoch nicht alle Tracks diesen Standard halten. Die Stärke des Quintetts scheint eindeutig im Schreiben von Longtracks zu liegen, denn auch das neuneinhalb-minütige "The Kraken" ist ein Kracher geworden. Außerdem stechen die Halbballade "Gone Astray", die vom härtesten Stück des Albums "The Hour Of Dying" gefolgt wird, und die abschließende Akustiknummer "Earendil" angenehm heraus. Leider hinkt die Produktion, insbesondere der Drumsound, dem Songwriting für meinen Geschmack meilenweit hinterher. Dafür entschädigen das tolle Coverartwork, welches man sich lebhaft im Großformat auf LP vorstellen kann und auch die zahlreichen In- und Outros, die für viel Athmosphäre sorgen. Um am Schluss den Albumtitel "Far From Light" aufzugreifen, könnte man also getrost von viel (musikalischem) Licht und ein wenig (soundtechnischem) Schatten sprechen. Trackliste
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