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Cover  
Doomocracy - Visions And Creatures Of Imagination (CD)
Label: Steel Gallery Records
VÖ: 13.03.2017
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Art: Review
Alex Fähnrich
Alex Fähnrich
(284 Reviews)
9.5
Griechenland ist nicht nur bekannt für seine fanatischen Metal-Fans, sondern ist auch Heimat großartiger Bands wie Into The Abyss (RIP), Wastefall, Dusty Nation, Black Juju, Sunburst... oder eben Doomocracy . Der Bandname weist natürlich auf die Stilrichtung hin, erfasst die Bandbreite jedoch nur bedingt. Denn der dargebotene Epic Doom steht zwar in der guten Tradition von Candlemass wird jedoch immer wieder durch progressive Elemente bereichert. Zudem verlässt man gerne mal die 30 km/h-Zone und schaltet ein paar Gänge hoch, so dass in keinem Moment auch nur ansatzweise Monotonie aufkommt. Vor drei Jahren erschütterte ihr Debüt "The End Is Written" den europäischen Underground und auf Festivals wie "Up The Hammers" und "Hammer Of Doom" konnte sich das Quintett von der schönen Insel Kreta auch live beweisen. "Visions And Creatures Of Imagination" ist der nächste, folgerichtige Schritt Richtung Doom-Olymp. In Ermangelung der richtigen Worte möchte ich die acht Stücke mit griechischen Heldenepen vergleichen. 'Ghosts Of The Past' oder 'Guardian Within' sind vertonte Heldentaten wie der Kampf der Spartaner gegen das übermächtige persische Heer oder die Eroberung Trojas durch Odysseus. Das Niveau ist durchgehend dermaßen hoch, dass es fast unmöglich ist, einzelne Stücke herauszuheben. 'Lucid Plains Of Ra' gefällt durch sein orientalisches Thema. 'One With Pain' ist mit achteinhalb Minuten der längste Track des Albums. Und im Titelstück erinnern die hohen Schreie von Sänger Michael Stavrakakis fatal an "Irae Melanox", das Debüt einer gewissen Band namens Adramelch (RIP), deren frühes Erbe von Doomocracy hier ein Stück weit verwaltet wird.
Neben den erhabenen Gesangslinien sind es vor allem die fantastischen Gitarrenduelle zwischen Harry Dokos und Angelos Tzanis (z.B. in 'Trinity Of Fates'), die sich Stil prägend auswirken. Und die Rhythmussektion, bestehend aus Minas Vasilakis (Drums) und Manolis Sx (Bass), gießt das Fundament, auf dem sich diese beiden Könner nach Belieben austoben können. Man lausche nur der Bassline und der verschachtelten Drumfigur im abschließenden 'A Taste Of Absinthe'.

Wer es ebenfalls satt hat, auf ein neues Solitude Aeturnus-Album zu warten und wie ich Sorcerer vergöttert MUSS hier zugreifen. Das ansprechende Cover und der Morrissound-Mix sind weitere Kaufargumente. In Zeiten, in denen viele Demokratien zu Autokratien verkommen, ist die Doomocracy die einzig tragfähige Staatsform!

Trackliste
  1. Ghosts of the Past
  2. Lucid Plains of Ra
  3. My Bane
  4. One with Pain
  1. Guardian Within
  2. Visions and Creatures of Imagination
  3. Trinity of Fates
  4. A Taste of Absinthe
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