Das Beste gleich vorweg: Aller Skepsis zum Trotz klingen
The New Roses anständig amerikanisch und cool!
Kartoffelsalat- und Bratwurstflair hat "Dead Man's Voice" trotz seiner hessischen Herkunft gottlob gar keines und genau deswegen dürfen Fans bodenständiger Sleaze- und Hard Rock Kost auch sehr gerne weiterlesen. Cinderella, die
Gunners und
The Black Crowes werden am Promoblättchen zitiert, und nimmt an deren mitunter überdimensionales Talent und Hitpotential ein wenig aus, kann man den Wegweiser auch durchaus gelten lassen.
"Heads Or Tails" oder
"Partner In Crime" überzeugen jedenfalls bereits von Beginn an mit
coolen Hooklines, knackiger Energie und Power. Die kratzige Stimme von Timmy Rough liegt irgendwo zwischen Jeff Keith und Dean Davidson und hat amtlich Schmackes und Charisma. Mit dieser Voraussetzung, mit einem Geschick für coole Songs und einer guten Hintermannschaft, schaffen
The New Roses dann nicht nur, ein Album ohne echten Schwachpunkt, sondern auch einige potentielle Hits zu kredenzen. Der Titelsong treibt in bester
L.A. Guns Melancholie nach Vorn, das emotionale
"I Belive" mit seinem dreckigen Hitpotential und die obligatorische Ballade
"What If It Was You" lassen innerhalb der Gemeinde sicherlich keine Wünsch offen. Eine kleine Brise moderner US Rock Bands schimmert hier und da zwar auch durch.
"Ride With Me" oder die Single
"Thirsty" haben aber trotz ihren dezenten
Shinedown-Anleihen genügend 80er-Sleaze-Potential um keinen Federboaträger aus seinen Cowboystiefeln zu hauen.
"Dead Man's Voice" ist ein amtlich guter Mix aus Sleaze- und Hard Rock der seligen End-80er Jahre. Dazu nehmen
The New Roses immer wieder eine anständige Note Rock N Roll, Glam und kernigen Blues Sound mit ins Programm, sodass das Endergebnis
beinahe zu einem makellosen Backflash für all jene wird, die sich ihre Jugend mit Bands wie Tesla, Britny Fox oder The Black Crowes ebenso freigesoffen haben, wie mit den glanzvoll schillernden Werken von Titanen wie Aerosmith oder Guns N Roses und all jenen, die in deren Schatten Großes vollbracht haben.
"Dead Mans Voice" kann verdammt viel, hat Schmackes und Hitpotential und ein so cooles und ungezwungenes US-Flair, das man es den neuen deutschen Rosen kaum glauben kann.