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8.5
Paul Di'Anno 2015. Gibt es da wirklich noch Bedarf? Nein. Gibt es die Möglichkeit auf Klassiker wie die beiden Iron Maiden-Erstwerke, die der Punker auch heute noch ausschlachtet? Nein. Gibt es gute Liveauftritte? Ein Ding der Tagesform, aber grundsätzlich: nein. Gibt es gutklassige bis starke Alben? Auf jeden Fall! Mit Architects Of Chaoz hat der Frontklotz es doch tatsächlich geschafft, zum ersten Mal seit seiner Zusammenarbeit mit Dennis Stratton, ein richtig schönes Werk vorzulegen. Warum "The League Of Shadows" seinem Schaffen der frühen 80er keine Schande bereitet, hat dabei mehrere Gründe.
Zunächst einmal ist hervorzuheben, dass hier gar nichts nach Iron Maiden klingt. Nicht, dass das auf den Battlezone-Alben oder bei den Killers, sowie anderen Di'Anno-Bands der Fall gewesen wäre, aber hier spielt er seine ruppige, punkige Ader komplett aus und landet so mit seiner Crew, im Booklet einfach nur Dom, Joey, Andy und Gonzo genannt, einen Treffer nach dem anderen. Es war wirklich nicht abzusehen, dass treibende Brecher wie "Rejected" tatsächlich nochmal auf das Konto dieses Mannes gehen würden. Schlichter, einprägsamer Refrain, harte Gitarrenarbeit und eine ganze Menge "Fuck You" erschaffen eine Straßenkämpfer-Attitüde, die man dem bärtigen Panzer direkt abkauft. Grundsätzlich sind die Architects Of Chaoz am stärksten, wenn sie sich nicht zu sehr an Heavy Metal-Anspruch versuchen, sondern direkt nach vorne gehen; nachzuhören in "Erase The World", "Dead Eyes" und "Obsidian Black". Dennoch sind auch Ausreißer wie der aus dem Rahmen fallende Bandtrack sehr hörenswert. Das alles wird unterlegt von einer Produktion, die besonders Gitarren und Gesang in den Vordergrund stellt; zweifellos eine richtige Entscheidung und alles andere als klinisch. Ein großer Pluspunkt geht an die wiedergewonnene Stimmkraft des Ex-Maiden-Frontkämpfers, der, im Gegensatz zu seinem weniger glücklichen Ebenbild Blaze Bayley, einen neuen Frühling zu durchleben scheint. So kommt es also, dass man nach dem misslungenen Livealbum "The Beast Arises" 2015 eben doch einen Grund findet, Geld für Onkel Paul auszugeben. Klar, weder Albumcover, noch Musik gewinnen einen Preis für Originalität, aber wenn ein Album dieses Jahr Spaß macht, dann "The League Of Shadows". Kaufempfehlung für Fans von Battlezone und Riff-Metal. Trackliste
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