Ich werde ja nicht müde, schamlos und ohne zu erröten zu behaupten, dass ich ein bekennender Fan der ersten beiden
Rhapsody Alben war und die frühen Hollywood-Fantasy-Bombast Metal Alben der Italiener auch bis heute noch schätze.
Luca Turilliwar und ist ein toller Künstler und deshalb sollte auch die neue Route der getrennten Wege von
Rhapsody Of Fire und
Luca Turilli's Rhapsody funktionieren, selbst wenn sich kein Mensch mehr auskennt, wer nun welche
Rhapsody-Variante darstellt und der Sound heute längst nicht mehr neu, überraschend oder gar innovativ klingt wie zu Tagen der
"Legendary Tales".
Die Fantasy- und Assasins Creed-Fahne kann man nun natürlich auch bei "Prometheus, Symphonia Ignis Divinis" steil gen Himmel schwenken. Richtig kicken mag die Sache aber nicht.
Luca Turilli's Rhapsody klingen zwar
hymnisch bombastisch und fantastisch, die barocke Rondo Veneziano Romantik und die Michael Ende Harmonien klingen am Ende aber gar eine Spur zu klebrig und kitschig, als dass "Prometheus, Symphonia Ignis Divinis" richtig zünden könnte. Dazu kommen Chorgesänge, die nicht zwingend auf den Punkt kommen und ein durchaus dünner Shouter, der über all die ausufernden Canongesänge und Chorgebärden nicht wirklich drüber kommt. Natürlich klingt hier alles nach
Rhapsody und ohne Frage ist hier nichts so schlecht, wie es sich vielleicht anhören mag. Das Handwerk und Songwriting haben große Qualität und diese erwartet man sich von einem Könner wie Turilli schlussendlich auch. Richtig kicken tut einen die Sache halt schon lange nicht mehr und im Vergleich zu den Großtaten, die er einst mit
Rhapsody erschaffen hat, klingt
"Prometheus, Symphonia Ignis Divinis" von
"Il Cigno Nero" bis zum Mammuttrack
" Of Michael The Archangel And Lucif..." einfach viel zu wenig durchschlagskräftig, wuchtig und beeindruckend.
Dafür klingt der Metal-Anteil einer Scheibe wie
"Prometheus, Symphonia Ignis Divinis" einfach viel zu dünn und dafür geht Mr. Turilli in Sachen Chorgesängen, Canongehabe, venezianischem Barock und eindringlicher Melodieverzierung mitunter einfach eine Spur zu weit...