Der plakativ gewählte Titel schickt es voraus, die im Promotext angeführte Verneigung vor solch Legenden wie
Motörhead,
Mötley Crüe,
Guns n' Roses oder
The Almighty bestätigt das Ansinnen der Türken von
Bigstake noch klarer: es geht um Party, Alkohol und zweibeinige Miezen. Bereits 2013 in der Heimat veröffentlicht, versucht der Rotz-Haufen aus Izmir nun auch im Westen via Casket Music irgendwie Fuss zu fassen.
Die große Sensation darf getrost nicht erwartet werden, denn dafür sind die heiiligen Pfade schon zu lange ausgetreten und die hier zu hörenden Arrangements einfach mehr Ersatzteillager als Original-Schauplatz, obschon die Attitüde einigermaßen authentisch wirkt. So ist ausgerechnet im Opener
"The Biggest Stake" ein kräftiger Schluck
Motörhead enttarnbar und im nachfolgenden Titeltrack reinzufällig am Beginn eine satte Portion "She Looks That Kill" vor Ort. Und zwar so überdeutlich, dass das Ganze fast schon wieder peinlich ist. In Anbetracht des Kniefalls vor Lemmy, Mr. Sixx, Axl Rose und Co. gibt es zumindest so etwas wie eine moralische Entlastung. Dass es auch ohne freche Abkupferung bei den Rock n' Roll Ikonen aus UK und den US durchaus gelingt, ordentliche (und vor allem eigenständige) Songs darzubieten, zeigen
Bigstake mit den Stücken
"Payback",
"Last Ride" und
"Take Your Heoes Down", wo es nämlich deutlich metallischer zur Sache geht und auch die Riffs mehr Schärfe aufzeigen. Ja bitte, warum denn nicht gleich so?