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9.5
Es gibt wenige Bands auf der Welt, die den Underground-Status gleichzeitig so leben und doch so wenig verdienen wie Skelator. Auf der einen Seite sind Lieder wie "Death To The False" und "Dream Dictator" der Stoff, den man am liebsten in einem kleinen Club mit verschwitzten und passionierten Kuttenträgern hören möchte, doch Alben wie "Death To All Nations" und "Agents Of Power" sind wiederum viel zu gut, um nur von einer Hand voll Leute gehört zu werden. Mit "King Of Fear" geht das Dilemma sogar noch weiter, denn nun hat man nicht einmal mehr Metal On Metal-Records im Rücken, sondern veröffentlicht quasi über eine Pommesbude mit Lendenschurz-Barbar-Bedienung und das (vorerst?) auch nur als CD.
"King Of Fear" begeistert allen voran natürlich durch wieder einmal exzellentes Songwriting, das sich dieses Mal weder kryptisch-kriegerisch wie "Time Of The Sword Rulers" (theoretisch Compilation, praktisch das Debüt der Band), noch konzeptionell-Cirith Ungolisch gestaltet wie der Vorgänger; man schielt also zurück auf Zeiten des glorreichen, oben bereits genannten, 2010er-Albums. Ein begrüßenswerter Schritt, auch, dass die Produktion vom Pappkarton-Schlagzeug wieder etwas mehr auf Eisenhammer gestellt wurde. Im Vordergrund stehen naturgemäß die großartigen Gitarrenduelle und der einzigartige Gesang von Jason Conde-Houston. Tatsächlich sind dessen hohe Gesangspassagen wie schon bei "Agents Of Power" etwas zurückgefahren worden, machen durch ihre Rarität (das falsche Wort, denn sie finden nach wie vor oft Verwendung) umso mehr Spaß. Es reiht sich ein Highlight an das Nächste, vom Opener und Titeltrack, der alles, wofür Skelator stehen, auf den Punkt bringt, über das hymnische "Stronger Than Steel", bis hin zum Live-Brecher "Test The Metal" mit dem phantastischen Gangshout-Refrain und den Judas Priest noch älter als sie ohnehin schon sind aussehen lassenden Schlusspunkt "Necromancer". In dieser edlen Masse sticht "Sword Of The Dawn" am meisten heraus, hier schwankt man zwischen brachialer Heaviness und einer epischen Ästhetik in der Gitarrenarbeit. Wer es dagegen nur hart mag, findet im "Raging Demon" den legitimen Nachfolger von "Circle Of Bloodshed". Die Reihe hochklassiger Alben Skelator's wird mit "King Of Fear" anständig bereichert. Viel mehr Heavy Metal-Spaß wird man dieses Jahr nicht bekommen. Die Höchstwertung wird einmal mehr durch die nur "okaye" Produktion verhindert, ebenso dadurch, dass das Album durch seine Nähe zu "Death To All Nations" kein großes Alleinstellungsmerkmal besitzt, aber hier darf man sich nicht täuschen lassen: Skelator schaffen es, in einem einzelnen Lied mehr Heavy Metal-Spirit aufleben zu lassen, als manche Bands auf ganzen Alben. Unterstützt die Jungs und kauft ihre Alben; niemand hat es mehr verdient! Trackliste
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