Dalton ist eine weitere Band der Achtziger AOR/Melodicrock Welle, die nach nur zwei durchaus sehr guten Alben, so früh wieder von der Bildfläche verschwunden ist und jetzt nach vielen Jahren wieder versucht, Fuss zu fassen. Ende der Achtziger konnte man mit
"The Race Is On" und
"Injection", nicht nur in ihrer Heimat Schweden, beachtliche Achtungserfolge einfahren. Leider, wie bei so viel anderen ihrer Kollegen, war spätestens Anfang der Neunziger (die meisten wissen warum, brauch ich nicht immer wieder betonen…) Schluss mit lustig!
Aber dafür gibts jetzt, spät aber doch, sogar in Originalbesetzung, ein Wiedersehen oder besser gesagt Wiederhören des Schweden Fünfers!
"Pit Stop" (hoffentlich nicht wieder so lange!!) heisst ihr aktuelles Werk, das via Frontiers (wer auch sonst) unter den Mann (auch Frauen dürfen dem mal ein Ohr leihen) gebracht werden soll.
Ein lockeres, schwungvolles, mit schönen Melodien und nett unterlegten Keyboardphasen ausgestattet, darüber hinaus noch gut produziertes Album ist den Skandinaviern hier gelungen. Kein absolutes Highlight, aber überdurchschnittliches Melodicrock Scheibchen, das hoffentlich nicht wieder so eine lange Pause mit sich bringt….
"Ready Or Not", der Opener, geht echt gut ab und
rockt gleich schon mächtig knackig los um das noch
flottere, sehr keyboardlastige (die Keys stehen doch bei den meisten Songs deutlich im Mittelpunkt) "Hey You" folgen zu lassen. Ein bisschen muss man leider schon bekritteln, dass die Gitarren etwas zu wenig im Vordergrund stehen. Dann wär das Gesamtwerk doch um einiges kerniger und kraftvoller ausgefallen.
"Don’t Tell Me Lies" ist eine brauchbare, wenn nicht ganz hochwertige Halbballade. Mit
"Follow Your Dream" verhält es sich ähnlich. Eine nette Ballade, von denen es zu häuf bessere gibt, nicht mehr.
"Up & Down" ist ein ganz ordentlicher Midtemporocker,
das doch mal mehr gitarrenlastiger daherkommende "Bad Love" rockt straight und fett ab. Das folgende, mit einer
geilen Hookline versehene "One Voice",
würde ich als das Highlight auf
"Pit Stop" sehen.
Hier passt alles, was einen tollen AOR Kracher ausmacht! Gut abgestimmt hat jedes Instrument seinen Auftritt und echt fette und schmissige Chöre - absolutes Hitpotential!! Mit
"Here We Are", im Midtempo gehalten, dem
fetzigen "Something For The Pain" und dem eher langweilige
"50/50" gehts weiter, um dann
zum Schluss nochmals richtig zu
"TGIF", wo doch wieder die Gitarren hervorstechen,
abzurocken.
Fazit:
Ein sehr brauchbares Album für Fans des Genres.