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Cover  
Flying Colors - Second Nature (CD)
Label: Mascot Records
VÖ: 26.09.2014
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Art: Review
Thunderstryker
Thunderstryker
(154 Reviews)
8.5
Steve Morse. Neal Morse. Mike Portnoy. Dave LaRue. Casey McPherson.

Reicht das nicht schon? Nein, tut es tatsächlich nicht. Unzählbar sind die Scharen von Enttäuschten beim gleichnamigen Flying Colors-Debüt, ebenso wie die Begeisterten, die dieser Besetzung die gespielte Musik nicht zugetraut hatten. Denn entgegen der Erwartungen entstand da 2012 nicht das Prog-Album des Jahres, sondern das... Pop-Album des Jahres. Ruhigere Töne war man zwar von allen Beteiligten gewohnt, aber einzig Neal Morse zeigte auf seinen Soloalben diese Seite von sich. Und dann auch nur sehr selten. Was man aber schon damals festhalten konnte: Für Sänger LaRue war es ein grandioser Einstand und die Tour mit Beardfish war mehr als gut besucht.

Und als würde die Band jetzt den Grundbegriff des Prog aufgreifen wollen, ist "Second Nature" eine fast schon radikale Weiterentwicklung, denn jetzt wird gespielt, was auf dem ersten Album erwartet wurde und für diesen Zweitling eben nicht: Hochklassiger Progressive Rock. Den Fans des Debüts sei zur Beruhigung gesagt, dass die Pop-Elemente immer noch zu jeder Zeit durchscheinen. Songwritingtechnisch hört man nun auf jeden Fall sehr viel mehr Steve Morse heraus als zuvor, während der Portnoy-Einfluss nun erstmals überhaupt sichtbar wird.

Man staunt also nicht schlecht, dass der Opener kein süßes Radiostück ist, sondern eine 12-minütige kleine Offenbarung, die sich zwischen Yes und Spock's Beard zu Hause fühlt. Man kommt nach dem langen Instrumental-Intro wieder nicht drum herum, die phantastische Gesangsleistung herauszuheben. Dieser junge Mann hat ohne Zweifel Aussichten für die Zukunft. Nacheinander duellieren sich in den Zwischenphasen die einzelnen Instrumente, ohne aber den Song selbst zu vergessen. Das basslastige "Mask Machine" klingt dagegen schon regelrecht düster und zeigt, wie vielschichtig diese Band doch ist. Sehr feines melodic-Solo vom Deep Purple-Mann an der Gitarre.

"Bombs Away" glänzt als kleiner Blues-Track mit übermäßig keyboardunterlegtem Refrain. Ist nach den ersten beiden Stücken aber schnell vergessen. "The Fury Of My Love" hätte dann als erstes Lied direkt auf dem Debüt stehen können und wäre eine logische Wahl für eine Singleauskopplung. So gut kann Pop sein, wenn man nur anständig komponiert! "A Place In Your World" ist dann nicht nur merklich schneller, sondern viel verspielter und wird besonders Dream Theater-Fans ansprechen. Hätte sich auf "Octavarium" auch sehr gut gemacht.

Eine weitere Radioballade folgt aber noch: "Lost Without You" lässt schon im Titel erraten, worum es geht und wie der Härtegrad ausgefallen ist. Tut nicht weh, ist aber keine Konkurrenz für die erste Ballade. "One Love Forever" hat abermals so einen käsigen Titel, bietet durch seine folkige Instrumentierung aber eine sehr willkommene Abwechslung, bevor mit "Peaceful Harbor" zwar ruhige, jedoch viel intelligenter als es beim ersten Hören scheint komponierte Töne angeschlagen werden. Ich sage es noch einmal: Der Gesang. Der Gesang! "Cosmic Symphony", das es letztlich wieder auf etwa 12 Minuten bringt, ist im Stile des Openers eine bunte Angelegenheit und relativ nah an Neal Morse-Soloalben und neueren Wishbone Ash zu verorten.

Wir haben es also abermals mit einer sehr runden Flying Colors Sache zu tun; ärgerlicherweise gibt es einen kleinen Rückschlag: Dieses Jahr sind schon bessere Prog-Alben auf dem Markt und dem Pop hat man sich über weite Strecken abgewandt. Ich gehe aber fest davon aus, dass die Fangemeinde mit "Second Nature" wachsen wird und verschreckte Dream Theater-Fans versöhnen wird. Man darf auch sehr gespannt sein, wohin die Reise gehen wird; bisher hat sich die Arbeit der eigentlich als vereinnehmend geltenden Bandmitglieder gut verteilt und nicht als Solo-Show gezeigt; kann man diese Formel beibehalten, gelingt womöglich sogar noch der Durchbruch.

Trackliste
  1. Open Up Your Eyes
  2. Mask Machine
  3. Bombs Away
  4. The Fury Of My Love
  5. A Place In Your Mind
  1. Lost Without You
  2. One Love Forever
  3. Peaceful Harbor
  4. Pound For Pound
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